Jetzt, wo der historische Neumarkt fast vollendet ist: Königsufer soll im alten Glanz erstrahlen

Dresden - Rings um den Neumarkt sind fast alle Gebäude fertig, wurden größtenteils nach historischem Vorbild wiedererrichtet. Das ist auch ein Verdienst der Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND). Deren Jugend-Gruppe, "JUGHND" genannt, schielt aber schon auf die andere Elbseite.

Die "JUGHND"-Mitglieder Leon Furkert (26, l.) und Bertrand Zunker (32) wollen dem Königsufer wieder zu altem Glanz verhelfen.
Die "JUGHND"-Mitglieder Leon Furkert (26, l.) und Bertrand Zunker (32) wollen dem Königsufer wieder zu altem Glanz verhelfen.  © Eric Münch

Denn am Königsufer der Neustadt wartet auf Dresden das nächste Mega-Projekt.

Hier wurde die altehrwürdige Häuserfront durch den Bombenhagel 1945 zerstört. In den kommenden Jahren soll der Abschnitt zwischen Hotel Bellevue, Blockhaus und dem Finanzministerium wieder aufgebaut werden.

Der Blick von Leon Furkert (26) schweift vom Goldenen Reiter in Richtung Elbe. Der JUGHND-Chef und studierte Volkswirt ist sich sicher: "Auf dieses Areal einer bedeutsamen Kulturstadt sollte man nicht irgendetwas hinklotzen."

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2019 fand ein Ideenwettbewerb für die Bebauung des Königsufers statt, am Ende gab es zwei Siegerentwürfe.

2020 fällte der Stadtrat eine Entscheidung: Beide Vorschläge sollen in Kombination berücksichtigt werden.

Insbesondere für die Fläche zwischen Augustusbrücke und Finanzministerium sehen die Architektur-Aktivisten viel Potenzial.
Insbesondere für die Fläche zwischen Augustusbrücke und Finanzministerium sehen die Architektur-Aktivisten viel Potenzial.  © Eric Münch

Dresden: Neuer Bebauungsplan soll für Klarheit sorgen

Ist für 2026 geplant: Viele ältere Dresdner fiebern sehnsüchtig der Wiedererrichtung des Narrenhäusels entgegen.
Ist für 2026 geplant: Viele ältere Dresdner fiebern sehnsüchtig der Wiedererrichtung des Narrenhäusels entgegen.  © arte4D/Andreas Hummel

Aktuell arbeitet die Verwaltung an einem Bebauungsplan, soll diesen anschließend der Öffentlichkeit präsentieren.

Darauf bereiten sich Furkert und seine gut 20 Mitstreiter vor, formulieren Forderungen. Eine lautet: Die neu zu errichtenden Gebäude sollen einer Mischnutzung unterliegen. Bedeutet: Restaurants und Bars, Wohnungen, kleine Geschäfte so nah wie möglich beinander. "Der Ort soll nicht nur schön sein, sondern auch belebt."

Und: Eine Gestaltungssatzung soll sicherstellen, dass die historischen Neubauten optisch auch wirklich zueinander passen. Klare Vorgaben zu Fassaden und Dachformen bieten Bauträgern Orientierung.

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Noch in diesem Sommer könnten die ersten Arbeiten beginnen: Für 2026 ist die Fertigstellung des Narrenhäusels (für 3,5 Millionen Euro) geplant.

Titelfoto: Montage: Eric Münch

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