Jeder zehnte Laden dicht - Dresdens Ideen gegen den City-Leerstand

Dresden - Jeder zehnte Laden in Dresden steht leer. Nirgendwo wird das deutlicher als in der Innenstadt. Viel liegen gelassenes Potenzial, dachten sich die Mitglieder des privaten Vereins "City Management" und führten eine stadtweite Umfrage durch.

Wie hier auf der Wilsdruffer Straße stehen viele Läden in Dresden leer.
Wie hier auf der Wilsdruffer Straße stehen viele Läden in Dresden leer.  © Norbert Neumann

Ein Ziel: Zusammen mit den Dresdnern Ideen für eine attraktive Innenstadt sammeln. 1157 Bürger, aber auch Firmen, wurden seit Juni nach ihren Ansichten zum Leerstand befragt.

"Das Resultat zeigt, dass sich die Dresdner sehr mit ihrer Heimatstadt identifizieren. Und das trotz vielfältiger Spannungsfelder und Kontroversen" erklärt Marco Richter (43) von der Fachhochschule Dresden die hohe Teilnahmebereitschaft der Befragten.

Der Professor für Betriebswirtschaftslehre hat sich die Umfrage mit ausgedacht und sie wissenschaftlich begleitet.

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Die Daten zeigen: Insgesamt sind die Dresdner mit ihrer Innenstadt zufrieden. Den Leerstand führt ein Großteil der Befragten auf hohe Mietkosten, die Zunahme des Online-Shoppings und die monotone Markenauswahl zurück. Auch in den Folgen der Corona-Pandemie sehen viele eine Ursache für das Ladensterben.

Hat die Umfrage begleitet und ausgewertet: Marco Richter (43) von der Fachhochschule Dresden.
Hat die Umfrage begleitet und ausgewertet: Marco Richter (43) von der Fachhochschule Dresden.  © Holm Helis

Den Dresdnern ist ihre Innenstadt wichtig

Den Dresdnern ist ihre Innenstadt wichtig, zeigen die Ergebnisse der Befragung.
Den Dresdnern ist ihre Innenstadt wichtig, zeigen die Ergebnisse der Befragung.  © Norbert Neumann

Doch die Dresdner können nicht nur meckern, sondern haben auch kreative Ideen, wie dem Leerstand begegnet werden soll.

Zu den Top-Vorschlägen gehören etwa die finanzielle Unterstützung von inhabergeführten Geschäften, die Förderung einer größeren Auswahl beim Einkaufen und die Steigerung der Aufenthaltsqualität, beispielsweise durch mehr Bänke und Grünflächen.

Professor Richter: "Die Ergebnisse der Umfrage können für Vereine, die Politik oder auch Unternehmen eine gute Entscheidungsgrundlage für zukünftige Maßnahmen bieten."

Titelfoto: Montage: Holm Helis, Norbert Neumann

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