Infineon will fünfmal mehr Azubis in Dresden einstellen
Dresden - Riesen-Chance für alle Ausbildungssuchende! Chip-Hersteller Infineon will künftig fast fünfmal so viele Azubis in Sachsen anstellen als bisher.
Grund für die Erweiterung der Kapazitäten ist die steigende Chip-Nachfrage und persönliche Ausbaupläne.
Bis 2025 will Infineon statt der bisher 130 Azubis insgesamt 600 Plätze für beispielsweise angehende Mikrotechnologen in der Landeshauptstadt anbieten.
Dabei sollen nicht nur junge Menschen in Deutschland die Chance auf eine Ausbildung erhalten, sondern auch Nachwuchs aus Polen und Tschechien. Dafür ist unter anderem die Zusammenarbeit mit einer Berufsschule in Ústí nad Labem.
"Von dieser Ausbildungsoffensive versprechen wir uns viel", erklärt Standort-Sprecher Christoph Schumacher gegenüber "Oiger".
Neue Fachkräfte werden definitiv benötigt. Schließlich wurde Anfang Mai der erste Spatenstich für die vierte Chipfabrik des Halbleiterherstellers in Dresden gesetzt. Die neue Mega-Fabrik lässt sich Infineon einiges kosten.
Infineon will Werbetrommel an Schulen rühren
Mit einer Summe von rund 5 Millionen Euro investiert der Konzern so viel wie noch nie in seiner ganzen Unternehmensgeschichte.
Mit der Erweiterung des bereits bestehenden Werks will man ab 2026 die Produktion von Leistungs-Halbleiter für beispielsweise Wärmepumpen und Elektroautos sowie Mixed-Signal-Chips erheblich steigern, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.
Dabei sollen etwa 1000 neue Arbeitsplätze entstehen. Ziel ist es nun, durch Werbung an Schulen in Dresden und ganz Sachsen die benötigten Mikrotechnologen, Mechatroniker und andere Facharbeiter zu finden. "Wir müssen dafür sorgen, dass die sächsische Mikroelektronik gerade auch in Sachsen bekannter wird", so Schumacher.
Obwohl die Industrie rund um die Mikroelektronik ziemlich bedeutungsvoll für Sachsen ist, würde man an Schulen viel zu wenig darüber sprechen, fügt der Infineon-Sprecher hinzu.
Das wolle man nun aber ändern und junge Menschen für Hochtechnologie begeistern.
Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa (2)