In mobilen Wasserbecken: Ex-Europameister will Kindern das Schwimmen beibringen
Freital - Voll funktional, ortsflexibel und schnell einsetzbar: Mit mobilen Schwimmhallen möchte der gebürtige Freitaler Jens Kruppa (46) - zweifacher Olympia-Medaillengewinner und Europameister im Schwimmen - ein grundlegendes Problem angehen. Denn nur 42 Prozent der Grundschüler können nach DLRG-Angaben sicher schwimmen.

"Das Hauptproblem sind fehlende Wasserflächen, insbesondere im ländlichen Raum. Die Anzahl der Schwimmbäder nimmt in Deutschland seit 2000 kontinuierlich ab", erklärt Kruppa, der als Schwimmlehrer selbst eine eigene Schwimmschule betreibt.
Gemeinsam mit "Mobile Swimming Solutions" entwickelte er ein Konzept, das eine Wasserinfrastruktur dort ermöglicht, wo sie gebraucht wird. "Wir planen mehrere Schwimm-Module, die aus jeweils zwei Lkw-Trailern bestehen und deutschlandweit von den Kommunen gemietet werden können."
Sie seien mit Umkleiden, Duschen und einem sechs mal zwei Meter großen Becken ausgestattet. Darin könnten hintereinander jeweils sechs Schulkinder gleichzeitig üben.
"Sollte kein entsprechendes Lehrpersonal vorhanden sein, bieten wir eine Komplettlösung mit geschultem Personal an", ergänzt Kruppa, der sich mit seinem Angebot auch immer nach den Lehrplänen der Bundesländer richtet.


Noch für dieses Jahr rechnet er mit der Fertigstellung eines ersten Schwimm-Moduls. Es wird rund eine Million Euro kosten.
Titelfoto: Fotomontage: Mobile Swimming Solutions GmbH, imago/Camera 4