In Dresden werden plötzlich zu viele Wohnungen gebaut

Dresden - Gemischte Nachrichten vom Dresdner Wohnungsmarkt: Die Stadt hat momentan ein Potenzial von 28.000 Wohnungen, die in den nächsten zehn Jahren gebaut werden könnten.

In der Hafencity entstehen reichlich, jedoch teure Wohnungen.
In der Hafencity entstehen reichlich, jedoch teure Wohnungen.  © privat

Der städtischen Woba "WiD" gehen hingegen die Grundstücke aus.

Vor allem in Altstadt (6359 Wohnungen), in Neustadt (3704) und Pieschen (3180) können durch Lückenschlüsse und eine immer engere Bebauung noch reichlich Wohnungen entstehen.

Das ergab jetzt eine SPD-Stadtratsanfrage. Wichtig: In den letzten fünf Jahren sind jährlich 2300 neue Wohnungen entstanden, was laut Rathaus "leicht über dem jährlichen Neubaubedarf" liegt.

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Die WiD kann da nicht mithalten. Im besten Fall kann die neue kommunale Woba in den nächsten sechs Jahren einen Bestand von 1900 Wohnungen aufbauen.

"Die WiD kann noch nicht dafür sorgen, dass die Mietpreise in Dresden in Zukunft bezahlbar sind. Wir müssen großzügig Mittel für neue Grundstücke einstellen, damit weitere Projekte verwirklicht werden können", sagt SPD-Rat Vincent Drews (32).

Auch in der Neustadt wird jede denkbare Baulücke geschlossen.
Auch in der Neustadt wird jede denkbare Baulücke geschlossen.  © Thomas Türpe
Stadtrat Vincent Drews (32, SPD).
Stadtrat Vincent Drews (32, SPD).  © Norbert Neumann
WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (50).
WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (50).  © Thomas Türpe

Immerhin: Bei den meisten zukünftigen Neubau-Projekten (immer wenn ein Bebauungsplan neu aufgestellt oder grundlegend bearbeitet wird) müssen 30 Prozent Sozialwohnungen realisiert werden.

Dresden will so auch dem Wegzug junger Familien ins günstigere Umland entgegenwirken.

Titelfoto: privat

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