Schock für Autofahrer: In Dresdner City fallen tausende Parkplätze weg
Dresden - Es wird eng in Dresden: Weil Ferdinandplatz und Lingnerstadt bebaut werden, an der Ringstraße ein weiteres Hotel entsteht und Parkplätze Bäumen weichen, kommt es für Autofahrer dicke: 2000 Stellflächen fallen weg, rund ums Rathaus dürfen nur noch Anwohner parken.

Die wichtigsten Fakten: "2000 ebenerdige und zum großen Teil innenstadtrelevante Parkplätze" fallen laut Verwaltung in den nächsten Jahren weg.
Die meisten liegen rund um den Ferdinandplatz (735) und in der Lingnerstadt. Weitere Flächen entfallen an der Ringstraße und für den Promenadenring.
Die erste Reaktion der Stadt: Die Parkplätze im "Umfeld des Rathauses" werden mittelfristig nur noch Anwohnern zur Verfügung stehen.
So soll der Parksuchverkehr im Rathausumfeld in Grenzen gehalten werden. "Das Rathaus ist sehr gut durch Bus und Bahn erschlossen", begründet Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (42, Grüne).
Des Weiteren zaubert die Stadt alte Park-Pläne aus dem Hut. So hat der Rat 1997 in seinem Konzept eine Tiefgarage unter der Trümmerfrau und ein Parkhaus auf dem Parkplatz Schießgasse vorgeschlagen.
Niemand flaniert im Stadtzentrum gern über Parkplätze

"Der heute verantwortliche Stadtrat muss sich positionieren, ob er an den Überlegungen festhalten will", so Schmidt-Lamontain weiter, der zudem auf die Tiefgarage im geplanten neuen Rathaus verweist.
Da die meisten Parkplätze wegen Neubauprojekten definitiv wegfallen werden, richtet sich der Zorn vieler Auto-Fans aktuell auf den Promenadenring.
Im Bereich Pirnaischer Platz will die Stadt 42 Stellflächen wegfallen lassen - und im Gegenzug einen Innenstadtpark errichten.
Der Promenadenring soll sich laut Stadt "als grünes Band mit hoher Aufenthaltsqualität" um die Altstadt herumziehen. Neue Bäume sollen einen "schattigen Ring" für Fußgänger bilden.
"Da wir Bäume nur oberirdisch pflanzen können, müssen wir eine kleine Zahl an Parkplätzen in Tiefgaragen unterbringen. Darin sehe ich keinen Verlust, niemand flaniert im Stadtzentrum gern über Parkplätze", so der Baubürgermeister.



Titelfoto: Norbert Neumann