Impfen in der Apotheke: "Die Nachfrage ist erschreckend moderat"
Dresden - Seit Dienstag beteiligen sich Apotheken an den bundesweiten Impfmaßnahmen. Die Dresdner SaXonia-Apotheke kam am Donnerstag dazu. Trotz zentraler Lage an der Prager Straße wurde bisher zurückhaltend von dem zusätzlichen Impfangebot Gebrauch gemacht.
"Wir sind darauf angewiesen, dass sich die Leute informieren", erklärt Inhaber Amjad Said (29). "Ich habe den Link zur Impf-Anmeldung in einer Facebook-Gruppe geteilt. Bisher kommen 95 Prozent der Anfragen aus dieser Gruppe.
Die Nachfrage bei der Laufkundschaft ist gering, aber der erste Kunde hat sich riesig gefreut." Für die Zukunft geplant sind feste Impfzeiten, etwa die Donnerstage oder zum Wochenende hin.
Der gebürtige Syrer hat die Apotheke im Februar von Christian Flössner (56) übernommen, der angesichts der Umstände weiter mit Rat und Tat zur Seite steht. "Ich bin sehr froh, dass ich einen Nachfolger in den eigenen Reihen finden konnte.
"Amjad und ich sind wie Buddies", ergänzt Flössner. Auch er stellt fest: "Die Nachfrage verläuft erschreckend moderat. Die große Impfbereitschaft scheint erst mal vorbei."
Die Impfung in der Apotheke ist kostenfrei. Verabreicht werden Biontech und Moderna. Impfwillige müssen vor Ort Formulare ausfüllen und einen QR-Code scannen.
Titelfoto: Eric Muench