Hunderte auf Dresdens Straßen unterwegs: Linke Demonstranten solidarisieren sich mit Lina E.
Dresden - Die Urteilsverkündung lief, da zog in Dresden schon die erste Demonstration gegen das Verfahren gegen Lina A. (28) durch die Landeshauptstadt. Waren die Parolen wütend und radikal, blieb es auf der Straße weitgehend friedlich.
Rund 300 Teilnehmer hatten sich gegen 18 Uhr am Jorge-Gomondai-Platz eingefunden, als Versammlungsleiterin stellte sich die Linkenabgeordnete Juliane Nagel (44) zur Verfügung.
Nach Redebeiträgen zogen sie gegen 19 Uhr über die Hauptstraße Richtung Neustädter Markt. Aus dem Block heraus wurde ein kleinere Rauchtopf gezündet, polizeifeindliche Parolen wie "A.C.A.T - All Corps are targets" skandiert.
Auf der Augustusbrücke stoppte die Polizei den Zug wegen eines Auflagenverstoßes: Aus Sicht der Beamten war der Abstand zwischen den Transparenten zu gering.
Nach kurzer Zeit konnte die Demo jedoch weiterlaufen, zog durch das Georgentor zur Wilsdruffer Straße, von dort über das Polizeipräsidium zur Carolabrücke.
Hier zündeten Demonstranten ein bengalisches Feuer und einen Rauchtopf, zogen dann zwischen Innenministerium und Staatskanzlei hindurch.
So endeten Demozug und Versammlung
Auf der Rothenburger Straße wurde es kurz angespannt als die Polizei zwei Demonstranten in einen Hinterhof zog und einer Identitätsfeststellung unterzog.
Der Rest der Demonstration blieb vor Ort, verlangte die Freilassung.
Als eine Anwältin zu den beiden durchgelassen wurde, zogen die Demonstranten jedoch weiter.
Auf dem Weg zum Alaunpark kam es noch zu einem einzelnen Böllerwurf. Am Ziel angekommen, rannten einige Demonstranten fluchtartig davon.
20.30 Uhr war die Versammlung dann beendet.
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress/Finn Becker