Hier hat das Vergnügen einen Haken: Im alten Waldbad wird jetzt geangelt
Zeißig - Was lange währt ... In den Neunzigerjahren war das Waldbad in Zeißig (bei Hoyerswerda) erst für Millionenbeträge saniert - und dann nur wenige Jahre später wegen zu geringer Kostendeckung wieder geschlossen worden. Die letzte Badesaison fand 2003 statt. Jetzt planschen Karpfen, Forelle und Co. im ehemaligen DDR-Schwimmbecken.
Eigentlich waren Ronald Reinert (42) und Sylvia Grimm (38) nur auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Im Winter 2012 besichtigte das Paar das 28.000 Quadratmeter große Grundstück des ehemaligen Waldbades, ein halbes Jahr später war alles unter Dach und Fach.
"Die Idee mit dem Angelteich kam uns sofort", so Reinert. "Wir haben ein Konzept erstellt und den Zuschlag bekommen."
Die Bauarbeiten begannen - und aus den Gebäuden, die ursprünglich mal als Umkleidekabinen, Sanitäranlagen, Kiosk und Kassenhaus dienten, entstand das Wohnhaus der Familie.
Das ehemalige Pumpenhaus wurde zum Angelfachmarkt umfunktioniert. Um den Angelteich fertigzustellen, musste der Familienvater monatelang baggern.
Dabei entdeckte er das Fundament des einstigen DDR-Schwimmbeckens. "Das Becken ist sehr massiv gebaut und hat eine Größe von fünfunddreißig mal vierzig Metern", so Reinert.
Ähnlich groß ist auch der Angelteich, der im Spätsommer öffnen soll. Ein Paradies für alle Petri-Jünger! "Hier fühlt sich Arbeiten an wie Urlaub", freut sich auch Angelladen-Inhaberin Sylvia Grimm.
Titelfoto: Thomas Türpe