Hamas droht heute mit Gewalt gegen Juden: Dresdner Polizei "erhöht Sicherheitskonzept"
Dresden - Nach dem terroristischen Angriff auf Israel ruft die islamistische Hamas am heutigen Freitag zu Gewalt gegen Juden in aller Welt auf ("Al-Aksa-Flut"). Auch in Dresden werden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.
"Wir stehen in engem Austausch mit den Polizeibehörden und gehen davon aus, dass die sächsische Polizei in der Lage ist, guten Schutz zu bieten", so Katja Kulakova, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden.
Akiva Weingarten (39), Rabbi der neuen Kultusgemeinde, bestätigt die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen: "Die Polizei rief mehrfach an, fährt nun häufiger Streife. Wir sorgen uns natürlich, aber wir bleiben optimistisch."
Die Konsequenz, die der Rabbi ziehen musste: "Unsere Gottesdienste finden im Moment geschlossen statt. Wir brauchen diesen intimen Raum gerade für unsere Gemeinde." Auch aus Sicherheitsgründen.
Im Dresdner Hatikva e. V. äußerte man sich ebenso besorgt: "Ob wir unser Bildungsangebot auf den jüdischen Friedhöfen weiterhin anbieten, müssen wir noch intern klären", so eine Sprecherin des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur in Sachsen.
Auf Anfrage bei der Polizei wurde bestätigt, dass "die sächsische Polizei unmittelbar nach Beginn des Konflikts das Sicherheitskonzept erhöht hat". Details dazu können nicht preisgegeben werden.
Für den morgigen Samstag ist in Dresden eine "Frieden für Palästina"-Demo angemeldet. Die bisherigen Soli-Demos für Israel am Neumarkt und auf dem Schloßplatz in Dresden liefen ohne Zwischenfälle ab. In Chemnitz dagegen wurden Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung massiv angegriffen.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, Thomas Türpe