Nach Baugenehmigung für die Königsbrücker: Stadträte drücken aufs Tempo!
Dresden - Nach langem Hin und Her gab die Landesdirektion am Freitag grünes Licht für die Sanierung der Königsbrücker Straße. Doch Erfolg hat bekanntlich viele Väter - das gilt insbesondere in Wahlkampfzeiten.
"Wir haben es dem jetzigen, grünen Baubürgermeister Stephan Kühn zu verdanken, dass die Genehmigung endlich vorliegt, er setzte sich seit seinem Amtsantritt intensiv dafür ein", warb Stadträtin Susanne Krause (40) für ihren Parteikollegen.
Ihr Dank ging aber auch an dessen Vorgänger, Ex-Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (47, ebenfalls Grüne). Der habe einen "vorbildlichen Beteiligungsprozess" zur Umgestaltung des Streckenabschnitts angeschoben.
"Unter CDU-Baubürgermeistern und CDU-Ratsmehrheiten war das bis dahin undenkbar", so Krause.
Sie kritisiert jedoch, dass in den Planungen die Grundannahme bestehe, dass "der Kfz-Verkehr auf der Königsbrücker Straße erheblich anwachsen soll".
Stadträte drücken aufs Tempo
Für Stadtrat Veit Böhm (57, CDU) ist das zweitrangig: "Aufgrund des miserablen Zustands der Königsbrücker ist den meisten Dresdnern die konkrete Ausführungsvariante inzwischen egal."
Wichtig sei nun, dass die Sanierung im Sinne aller Verkehrsteilnehmer so schnell wie möglich starte.
Auf schnelle Umsetzung drängt auch Stefan Engel (31, SPD). Das Rathaus müsse das Baurecht für die Königsbrücker Straße jetzt zügig nutzen. "Die ewige Hängepartie ist wahrlich kein Ruhmesblatt für Stadtverwaltung und Landesdirektion."
Er hofft, dass die Genehmigung für die beschlossene Variante im Stadtrat "nicht wieder von einzelnen torpediert wird".
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, Thomas Türpe