Grillvergnügen in Gorbitz: Wie geht es mit der Volkshochschule vor Ort weiter?
Dresden - In Gorbitz wird der Gasgrill angeworfen, allerdings kommt keine Bratwurst auf den Rost. Die Zubereitung von auf der Haut gebratenem Lachsfilet, Rib Eye Steak und auch Hähnchenspieß mit Bacon und Aprikosen steht an. Die Außenstelle der Volkshochschule (VHS) hat zusammen mit Kochprofi Frank Rehwald (64) zum Grillvergnügen eingeladen. Auch Dresdens Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (53, CDU) ist mit dabei.
Er hat einige Baustellen zu beackern. So wird bis 2032 etwa eine Milliarde Euro für den Ausbau der Schul- und Kita-Landschaft benötigt.
"Zudem ist geplant, unter anderem Hartz-IV-Familien stärker als bisher Türen für Bildungsangebote zu öffnen", so Donhauser. Das gelte auch für die VHS: "Bis Jahresende werden wir OB und Stadtrat einen Vorschlag zu alternativen Rechtsformen unterbreiten."
Dazu zählt der Eigenbetrieb. Dessen Vorteil: Mitarbeiter werden künftig von der Stadt bezahlt. Nachteil aus Sicht der VHS wäre, dass das Rathaus mehr Einfluss auf das Kursangebot samt Inhalten hätte.
"Es braucht aber mehr lebenspraktische Dinge wie das Ausfüllen von Formularen", so Donhausers Einschätzung.
Das Problem der VHS: "Viele scheuen sich, die Kursangebote wahrzunehmen"
Derzeit kümmert sich mit finanzieller Unterstützung von Land und Stadt ein Verein um die Geschicke der Volkshochschule.
Laut der Leiterin der Gorbitzer Außenstelle, Angela Rehfeld (62), gibt es im Fall der in einem Plattenbauviertel gelegenen Bildungsoase samt Kräutergarten und Biotop im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten Spielraum nach oben, was die Besucherzahlen anbelangt.
"Viele scheuen sich, aufgrund der Pandemie und der aktuellen Kostenentwicklung die Kursangebote wahrzunehmen", sagt sie. Zudem fehlen Dozenten.
Und während der Zucchini-Mantel für das Schweinemedaillon auf dem Rost brutzelt, hat Hobbygriller Donhauser nicht nur ein Ohr für den Küchenprofi: "Da müssen wir uns echt etwas überlegen."
Titelfoto: Holm Helis