Gelockerte Corona-Regeln für Sachsen: Diese Läden dürfen nun wieder öffnen

Dresden - Gaststätten und Kinos weiter zu, Autohäuser und Fahrradläden wieder auf - ab Montag (20. April) gelten in Sachsen gelockerte Corona-Regeln.

Baumärkte (wie hier in Österreich) dürfen wieder öffnen.
Baumärkte (wie hier in Österreich) dürfen wieder öffnen.  © Robert Jaeger/APA/dpa

Auch die Ausgangsbeschränkungen werden aufgehoben. Verschoben wird das Dresdner Stadtfest. "Die Sachsen haben sich die Lockerungen durch ihr solidarisches Handeln hart erarbeitet", so Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) Mittwochabend. 

Kurz zuvor hatte das Kabinett eine Reihe von ersten Lockerungen für den Freistaat beschlossen. Am 4. Mai sollen weitere Erleichterungen folgen. Fest steht: Der Einzelhandel darf wieder öffnen, nicht aber Malls. 

Ab Montag offen sind alle Läden, die nicht größer als 800 Quadratmeter sind. Jedem Kunden muss genügend Abstand zum nächsten gewährt werden. Konkret verlangt das nach einer freien Fläche von 20qm pro Kunde. 

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Ist das nicht möglich, wie in kleinen Läden, muss der nächste Kunde vor der Tür warten, so Wirtschaftsminister Martin Dulig (46, SPD), der ebenfalls die Bürger lobt: "Das ist ein Erfolg der Vernunft."

Laut Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (46, Grüne) dürfen ab Montag auch die Bau- und Gartenmärkte öffnen, egal wie groß! Zu beachten ist aber das bestehende Kontaktverbot. Es dürfen also nur Familien mit maximal fünf Leuten unterwegs sein oder eine einzelne Person mit einer (!) anderen Person.

"Denn es gibt nach wie vor keinen Impfstoff, das Virus ist noch immer tödlich", betont Kretschmer.Vor diesem Hintergrund will die Landesregierung auch das Verbot für alle Großveranstaltungen bis zum 31. August verstanden wissen. Das trifft vor allem das Stadtfest vom 14. bis zum 16. August. Nach Veranstalterangaben wird es auf den Zeitraum 2. bis 4. Oktober verlegt. 

Weiterhin kein Unterricht, Gottesdienste nicht zulässig

Der Großteil der Schulen bleibt weiterhin geschlossen.
Der Großteil der Schulen bleibt weiterhin geschlossen.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Vorerst nicht zulässig sind zudem Gottesdienste. Allerdings kündigte Kretschmer eine Lösung für "kleine Gottesdienste" und Andachten bis Freitag an. 

Schon jetzt klar ist, dass ab Montag wieder Förder- und Berufsschulen öffnen. Es gibt aber keinen Unterricht, auch nicht für die 10. Klassen der Oberschulen.

Stattdessen bereiten sich die Lehrer auf Prüfungen vor. Für Abiturienten, deren Prüfungen am 22. April beginnen, werden Konsultationen angeboten. In diesem Zusammenhang mahnte der Sächsische Lehrerverband an, dass auch der Schutz der Lehrkräfte wichtig ist.

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Kultusminister Christian Piwarz (44, CDU) versprach: "Es gelten für Durchführung der Prüfungen und die Prüfungsvorbereitungen strenge Hygiene- und Abstandsregeln für Lehrkräfte und Schüler."

Hinter den Kulissen aber braut sich Ärger zusammen. Vorgeblich kein Schulleiter wisse, wie er ab Montag den Schulbetrieb wieder aufnehmen soll, so ein Direktor aus Dresden zu TAG24. Piwarz versprach, dass Handreichungen folgen.

Klarheit herrscht dagegen an der gedruckten Bildungsfront: In Kürze dürfen die Bibliotheken und Archive wieder öffnen, ebenso Buchläden. Und bei VW in Zwickau geht es am 20. April wieder mit der Produktion los, schon seit diesen Dienstag fährt das Motorenwerk in Chemnitz hoch. Die Gläserne Manufaktur folgt.

Titelfoto: Robert Jaeger/APA/dpa

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