Gefährlicher Einsatz: "arche noVa" richtet in der Ukraine zerstörte Häuser wieder her
Dresden - Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Für die meisten Bewohner in den umkämpften Gebieten ist er (schlimmer) Alltag geworden. Trotz der Angst vorm nächsten Angriff wollen viele Ukrainer ihre Heimatorte nicht verlassen oder nach ihrer Flucht in diese zurückkehren. Die Dresdner Hilfsorganisation "arche noVa" hilft ihnen dabei, richtet zerstörte Häuser wieder her, verteilt Hilfsgüter.
Ihr Haus wurde von den Russen zerbombt, die Familie floh, lebte im Wohncontainer. Da ihr Sohn eingezogen wurde und kämpft, kümmern sich Oleksandr (68) und Valentina Tkachenko (64) um ihre Enkel. Nun konnten sie in ihr Heim zurück. "arche noVa hat den Austausch der beschädigten Fenster, die Sanierung des Daches und die Reparatur der Heizungsanlage übernommen", dankt der Senior.
Einige Häuser weiter lebt Sofiia Stepaniuk (82), kümmert sich um ihre gehandicapte Tochter und Enkelin, die mit Kriegsbeginn psychisch erkrankte. Nachdem Bomben auch ihr Zuhause getroffen hatten, die Heizung ausfiel, mussten alle ausziehen.
Die Helfer bauten ein neues Heizsystem ein, ermöglichten so die Rückkehr der Kriegsopfer.
"Der humanitäre Hilfsbedarf ist in den letzten zwei Jahren immer weiter gewachsen, vor allem für die Menschen, die in ländlichen Gebieten nahe der Frontlinie leben und nicht vor dem Krieg fliehen können. Dank unserer Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen können wir diese besonders stark auf Unterstützung angewiesenen Menschen erreichen", erklärt Dmytro Drizhd (47), der das arche-Länderbüro in der Ukraine leitet.
Fast 230 Häuser im Kriegsgebiet machten die Hilfskräfte bereits wieder bewohnbar, darunter Kindergärten. Sie verteilten Hilfsgüter, darunter mehr als 800 Tonnen Briketts und 765 Kubikmeter Feuerholz zum Heizen. Möglich macht das auch die hohe Spendenbereitschaft der Dresdner: Seit Kriegsbeginn spendeten sie 655.000 Euro an das arche-Länderprogramm.
Titelfoto: Arche noVa