Gaspreis-Schock für Dresdner Rentner: DREWAG will plötzlich Tausende Euro mehr kassieren

Dresden - Schockmoment beim Blick auf die Gas-Rechnung! In der vergangenen Endabrechnung sollte Rentner Manfred Böckel (89) deutlich mehr zahlen, als er eigentlich verbraucht hat. Infolge einer Zählerstands-Schätzung seien über 2200 Euro zusätzlich fällig gewesen. Der zuständige Energieversorger DREWAG korrigiert nun die Werte.

Rentner Manfred Böckel (89, r.) und Stiefsohn Tobias Kaiser (40) sollen laut Rechnung mit ihrer Gastherme viel mehr verbraucht haben, als es tatsächlich der Fall gewesen ist.
Rentner Manfred Böckel (89, r.) und Stiefsohn Tobias Kaiser (40) sollen laut Rechnung mit ihrer Gastherme viel mehr verbraucht haben, als es tatsächlich der Fall gewesen ist.  © Steffen Füssel

"Da mein Stiefvater penibel Buch führt, ist ihm der Fehler gleich aufgefallen", erklärt Tobias Kaiser (40), der zusammen mit seiner Familie ein Haus im Dresdner Süden bewohnt.

Dieses werde durch eine Gastherme beheizt, deren Einstellungen sie aufgrund der gestiegenen Energiekosten extra angepasst hätten. "So konnten wir im letzten Jahr rund 25 Prozent Gas einsparen", freut sich Kaiser.

Das habe sich jedoch nicht in der DREWAG-Rechnung widergespiegelt. "Dort wurden uns 19.983 Kubikmeter berechnet, obwohl extra eine Ablesung mit verbrauchten 18.655 Kubikmeter stattfand."

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Selbst zum jetzigen Zeitpunkt würde der tatsächliche Wert noch unter dem Rechnungs-Wert liegen.

Er habe sich deshalb an die Hotline gewandt, die jedoch auf die Korrektheit der Rechnung bestanden hätte.

Selbst am gestrigen Donnerstag befand sich der Zählerstand noch unter dem ausgewiesenen Rechnungs-Wert.
Selbst am gestrigen Donnerstag befand sich der Zählerstand noch unter dem ausgewiesenen Rechnungs-Wert.  © Steffen Füssel

"Einzelfall", "Übertragungsfehler": Bei SachsenEnergie empfiehlt man, Rechnungen nachzukontrollieren

SachsenEnergie-Sprecherin Nora Weinhold (40).
SachsenEnergie-Sprecherin Nora Weinhold (40).  © Thomas Türpe

Auf TAG24-Anfrage erklärt Nora Weinhold (40) von SachsenEnergie, die DREWAG vertritt: "Zum Zeitpunkt der Rechnungslegung lag uns kein Zählerstand vor, weshalb der Verbrauch nach eichrechtlichen Vorschriften errechnet wurde. Dies könnte mit einem technischen Übertragungsfehler zusammenhängen."

Es handle sich dabei um einen Einzelfall. "Nachdem uns Herr Böckel die Zählerstände per E-Mail übermittelt hat, wird nun eine Rechnungskorrektur erfolgen."

Weinhold ergänzt: "Wir empfehlen generell, Rechnungen nachzukontrollieren."

Titelfoto: Steffen Füssel

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