Zug vor Dresdner Hauptbahnhof in Flammen: Polizei gibt Ursache bekannt
Dresden - Dicke Rauchwolken stiegen am späten Dienstagabend aus einem Zug, der in Dresden unterhalb der Nossener Brücke nur unweit des Hauptbahnhofs stand. Nun ist auch die Ursache bekannt: Eine entzündete, defekte Batterie löste den Brand aus. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war die Batterie in dem Waggon verbaut.
Die Feuerwehr bestätigte den Brand, der gegen 21.20 Uhr ausgebrochen sein soll, auf Twitter: "Brand eines Doppelstockwaggons der Deutschen Bahn im Bereich Dresden-Südvorstadt. Wir sind vor Ort und nehmen die Brandbekämpfung auf. Im Bereich der Nossener Brücke kommt es zu Sichtbehinderung und Geruchsbelästigung durch Brandrauch!"
Bilder von vor Ort zeigten mehrere Einsatzkräfte, die versuchten den Brand unter Kontrolle zu bringen. Für die Löscharbeiten rückte auch ein Drehleiterfahrzeug an, wofür die Brücke gesperrt werden musste. Es staute sich daraufhin an den Zufahrten zur Nossener Brücke. Die halbseitige Sperrung blieb bis zum Einsatzende bestehen, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte.
Schon nach kurzer Zeit gaben die Kameraden auf Twitter Entwarnung: Der Brand wurde gegen 22.15 Uhr unter Kontrolle gebracht.
Ein Sprecher der Dresdner Bundespolizei erklärte auf TAG24-Anfrage, dass es sich um einen Wagen handelte, der auf der Abstellanlage Dresden-Altstadt geparkt wurde. Diese gehöre zu einer Werkstatt der DB-Regio.
Der Brand brach ersten Erkenntnissen nach aufgrund eines technischen Defekts aus. Eine Batterie hätte dem Bundespolizei-Sprecher zufolge eine Fehlfunktion gehabt und sich daraufhin entzündet.
"Eine Gefahrenlage für die Bürger bestand zu keiner Zeit", erklärte der Sprecher weiter. Verletzte gäbe es nicht. Der Brand sei zwischenzeitlich gelöscht wurden.
Feuerwehr sperrt Nossener Brücke
Wie ein Sprecher der Feuerwehr weiter mitteilte, war eine starke Rauchentwicklung schon bei der Anfahrt sichtbar. Auch berichteten die Kameraden von einem "dichten, beißenden Qualm". Der Einsatzleiter erhöhte deshalb die Alarmstufe und forderte weitere Kräfte an.
Nachdem die Bahnleitstelle den Strom auf den Oberleitungen abstellte und die Strecke für weitere Züge sperrte, konnten die Feuerwehrleute mit der Brandbekämpfung starten. Mehrere Trupps gingen mit Atemschutz, Strahlrohren mit Wasser und Löschschaum gegen die Flammen in dem Waggon vor.
Nachdem der Brand gelöscht war, begannen "aufwendige Restlöscharbeiten". Dabei wurde das Zugteil heruntergekühlt und mit Wärmebildkameras überwacht. Dafür kam auch das Drehleiterfahrzeug auf der Nossener Brücke zum Einsatz. Dieses leuchtete den Unglücksort aus.
Im bis etwa 23.30 Uhr andauernden Einsatz waren 52 Kameraden aus den Feuer- und Rettungswachen Albertstadt, Übigau, Löbtau und Altstadt sowie der Rettungswache Johannstadt, dem U-Dienst, dem B-Dienst und der Stadtteilfeuerwehr Kaitz.
Bahn sperrt S-Bahn-Strecke nach Freital
Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte auf Anfrage von TAG24 mit, dass der Brand nur Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr von und nach Tharandt hatte. Reisende sollten anstelle der S3 das übrige Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs nutzen. Ein Ersatzverkehr für die ausgefallenen S-Bahnen wurde demzufolge nicht eingerichtet.
Wie lang die Sperrung der S-Bahn-Trasse in Richtung Freital andauere, konnte der Bahn-Sprecher am späten Abend noch nicht abschätzen. Dies hänge von der weiteren Entwicklung vor Ort ab.
Update, 23. Juni, 9.12 Uhr: Entzündete, defekte Batterie war Ursache für Brand in Zugwaggon
Eine entzündete, defekte Batterie war die Ursache für den Brand eines Passagierwaggons in der Südvorstadt in Dresden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war die Batterie in dem Waggon verbaut.
Nach etwa einer Stunde war das Feuer gelöscht. Die Nossener Brücke war zwischenzeitlich teilweise gesperrt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Höhe des entstandenen Sachschadens war zunächst unbekannt.
Titelfoto: Feuerwehr Dresden