Silvesternacht ist Geschichte: So fällt erste Bilanz der Dresdner Feuerwehr aus
Dresden - Die Silvesternacht ist einmal mehr Geschichte. Zeit für die Dresdner Feuerwehr, eine erste Bilanz zu ziehen.
Denn das Einsatzgeschehen zum Jahreswechsel hatte es auch am Freitag sowie in der Nacht auf Samstag in sich. So wurde der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 237 Mal angefordert. In 79 Fällen musste ein Notarzt zum Ort des Geschehens ausrücken.
Rund 150 Einsätze hatten internistische, psychische oder neurologische Hintergründe. Vergiftungen durch einen übermäßigen Konsum von Alkohol oder Drogen sind bei diesen Notfällen enthalten.
Stürze, Verletzungen der Extremitäten - etwa durch das unsachgemäße Zünden von Feuerwerkskörpern - sowie Brandverletzungen waren für 68 Notrufe verantwortlich. Und das, obwohl das Abbrennen von Pyrotechnik nur eingeschränkt gestattet war.
Bei sechs besonders schweren Zwischenfällen kam den Angaben zufolge gar ein Hubschrauber zum Einsatz. Laut Feuerwehr wurden darüber hinaus 77 qualifizierte Krankentransporte durchgeführt.
Die Feuerwehrkräfte mussten in dem identischen Zeitraum zu 17 Brandeinsätzen sowie 20 Mal zur Leistung von Technischer Hilfe ausrücken. Unter anderem da in der Dresdner Neustadt Personen auf einer Straße Hindernisse errichtet und diese angezündet hatten.
Fünfmal sorgten automatische Brandmeldeanlagen dafür, dass Fehlalarme die Helfer umsonst auf den Plan riefen.
Feuerwehreinsatz der besonderen Art in Silvesternacht
Schwerpunkt war die Zeit zwischen 18 Uhr am Freitagabend und 3 Uhr in der Nacht zum Samstag. In diesem Zeitfenster hatten die Rettungskräfte demnach die meisten Einsätze zu absolvieren.
Von in Flammen stehenden Bäumen sowie Hecken bis zu sechs brennenden Müllcontainern und drei Balkonbränden war die ganze Bandbreite vertreten - meist entsprechend ausgelöst durch Pyrotechnik.
Gegen 1 Uhr musste der ABC-Zug der Feuer- und Rettungswache Übigau auf die Pirnaer Landstraße ausrücken. In einer Firma war es nach einem Defekt zum Austritt von Ammoniak gekommen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall zum Glück niemand.
Für einen Feuerwehreinsatz der etwas anderen Art sorgten zudem die Eltern eines erst ein Jahr alten Kleinkindes. Diese hatten kurz nach Mitternacht ihre Wohnung verlassen, den Schlüssel jedoch in jener vergessen. Es kam, wie es kommen musste: Die Tür fiel ins Schloss, ein war Zweitschlüssel nicht verfügbar und ein Schlüsseldienst nicht erreichbar.
Die alarmierte Feuerwehr konnte schnell helfen und die Tür ohne Probleme schadenfrei öffnen. Das Kind bekam von all der Aufregung nichts mit, schlief wohlbehalten im Bett und wurde in die Obhut der erleichterten Eltern übergeben.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa