Güterzug verursacht Flächenbrand: Bahn setzt Klima-Task-Force ein

Dresden - Die Waldbrände in Sachsen machen auch der Deutschen Bahn zu schaffen.

120 Kameraden löschten an der Bahnstrecke nach Radeburg.
120 Kameraden löschten an der Bahnstrecke nach Radeburg.  © Roland Halkasch

Am Dienstagabend waren 120 Kameraden rund sechs Stunden an der Bahnstrecke zwischen Dresden-Neustadt und Radeberg im Einsatz. Sie löschten vier Brandstellen mit einer Gesamtfläche von 14.000 Quadratmetern.

Bis 8 Uhr dauerten die anschließenden Reparaturarbeiten, Züge der S1, S8 und des RB 33 fielen aus.

"Brandstifter" war übrigens ein Güterzug der Railsystems GmbH, der eine festgefahrene Bremse hatte, was Funkenflug auslöste. "Wir hatten witterungsbedingt in den letzten Tagen in Mitteldeutschland einige Böschungs-, Feld- und Waldbrände", so ein Bahnsprecher.

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Böschungspflege ist nur eine Präventivmaßnahme. Teilweise gibt es an den Strecken auch Sensoren, die heiß gelaufene Bremsen aufspüren sollen.

Außerdem hat die Deutsche Bahn ein Expertenteam ins Leben gerufen, um "Schienennetz, Bahnhöfe und Technik für die klimatischen Veränderungen fit zu machen". Sie analysieren unter anderem bisherige witterungsbedingte Störfälle.

Am Dienstag hatten bei Thiendorf zwei Quadratkilometer Wald gebrannt, die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Zwei Hektar Wald loderten außerdem in Moritzburg an der S81. In Riesa brannten drei Hektar Feld.

Titelfoto: Roland Halkasch

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