Nach Explosion von Gasleitung: Unglücksstelle bleibt auch heute noch gesperrt
Dresden - Bei Baggerarbeiten kam es am Mittwoch zu einer Explosion einer Gasleitung in der Friedrichstadt im Bereich Waltherstraße/Schäferstraße. Der Brand wurde gelöscht, der Sachschaden ist enorm.
Die Unglücksstelle bleibt auch am Donnerstag und womöglich am Freitag noch gesperrt.
Ein Sprecher der Polizei teilte am Donnerstagmorgen mit, dass die Verkehrssicherheit derzeit nicht gewährleistet werden könne. Im Laufe des Tages soll ein Ursachenermittler die Stelle begutachten.
Am Mittwoch riss nach ersten Erkenntnissen offenbar ein Bagger auf der Waltherstraße Ecke Schäferstraße ein Loch in die Gasleitung - dann passierte gegen 14 Uhr das Unglück. Auch die Warn-App Nina schlug an, löste Alarm aus.
Rasch bildete sich eine massive Flammenwand. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Enorme Hitze und Rauch erschwerten zunächst die Löscharbeiten.
Video: Explosion in Dresden, Gasleitung havariert
Um 16.21 Uhr teilte die Feuerwehr dann mit, dass die Lage unter Kontrolle sei. Der Brand sei zum größten Teil gelöscht, erklärte Feuerwehrsprecher Michael Klahre auf Twitter, unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht mehr. Der Rauch habe sich verflüchtigt.
Personen kamen nicht zu Schaden, doch der Sachschaden sei immens, betonte der Sprecher.
Nach wie vor kommt es in der Friedrichstadt zu massiven Einschränkungen im Straßenverkehr: Der Bereich um die Unglücksstelle an der Hamburger Straße, Schäferstraße und Waltherstraße bleibt auch am Donnerstag gesperrt.
Auch die DVB sind betroffen: Busse und Straßenbahnen der Linien 1 und 68 halten bis auf weiteres nicht an der Haltestelle Waltherstraße.
Anwohner in einem Umkreis von 500 Metern um die Unglücksstelle wurden zwischenzeitlich aufgefordert, Klimaanlagen und Lüfter auszuschalten, sowie Fenster und Türen zu schließen.
Um 16.11 Uhr wurde die Warnung aufgehoben. Die Reparaturarbeiten haben begonnen.
Video: Feuerwehreinsatz im Bereich Waltherstraße/Schäferstraße
Gegen Abend wurde der Feuerwehreinsatz beendet
Die havarierte Leitung wurde schnell abgeriegelt, die Feuerwehr sondierte zunächst die Lage.
Denn immer wieder sei es zu Explosionen, auch von Gasflaschen, gekommen, sagte Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre auf Twitter. Man sei mit etwa 65 Einsatzkräften vor Ort gewesen, hieß es.
In Folge der Explosion gerieten mehrere Fahrzeuge in Brand. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude konnte verhindert werden, so die Feuerwehr.
Auch ein Hubschrauber wurde angefordert, um nach Verletzten zu suchen.
Erst nachdem der Strom rund um die Gasleitung abgeklemmt wurde, konnten Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle betreten und die Leitung abdichten.
Die vollständige Abdichtung des Gaslecks war indes erfolgreich, hieß es in einer weiteren Feuerwehr-Mitteilung am Abend. Kontrollmessungen haben dies bestätigt. In den Stunden nach dem Zwischenfall traf zwar weiterhin Gas aus der Leitung aus, allerdings kontrolliert, wie die Feuerwehr erklärte. Messtrupps waren vor Ort.
Das Bagger-Wrack wurde bereits mittels Spezialkrans geborgen. Die Feuerwehr leuchtete derweil die Unglücksstelle aus.
Die Reparaturarbeiten dauern an - wie lange, ist unklar. Der Feuerwehr-Einsatz wurde gegen Abend für beendet erklärt. Trotzdem: Die Straßen um die Unglücksstelle bleiben auch am Donnerstag gesperrt. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Ursache.
Warnmeldung wurde am Nachmittag aufgehoben
Auch die Dresdner Feuerwehr teilt Video vom Einsatz in Friedrichstadt
Video: Feuerwehr-Sprecher gibt Update zur Explosion in der Friedrichstadt
Erstmeldung: 22. März, 14.40 Uhr; Aktualisiert: 23. März, 7.04 Uhr.
Titelfoto: Robert Michael/dpa