Großbrand in Pieschen zerstört Wäscherei: Feuerwehr noch vor Ort, Einsatzkraft verletzt

Dresden - Aufregung am Donnerstagabend in Pieschen. Dort brannte es in einer Wäscherei. Mittlerweile konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Feuerwehrleute sind aber auch am Freitag noch im Einsatz.

Der Großbrand zerstörte das Gebäude an der Rehefelder Straße völlig.
Der Großbrand zerstörte das Gebäude an der Rehefelder Straße völlig.  © Feuerwehr Dresden

Die gesamte Nacht zum Freitag waren die Feuerwehrleute noch vor Ort und hielten Brandwache. Immer wieder flammten Glutnester auf, die abgelöscht werden mussten, so die Feuerwehr am Freitagvormittag.

Ein Teil des Wäschebetriebs wird die Einsatzkräfte auch noch am Freitag beschäftigen. Der Bereich, wo die Flusen der Trocknungsanlage entsorgt werden, konnte von der Feuerwehr bislang noch nicht erreicht werden. Bei Tageslicht soll dort mit Löschschaum auch die letzte Flamme bekämpft werden.

Dafür rückten am Freitagmorgen neue Einsatzkräfte an, die jene Maßnahme vorbereiten. Am Nachmittag soll die Einsatzstelle dann erneut kontrolliert werden. Momentan befinden sich noch 10 Einsatzkräfte am Ort des Geschehens.

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Wie im Laufe der Nacht bekannt wurde, hatte der Großbrand einen Verletzten gefordert. Eine Einsatzkraft der Polizei hatte über Atemwegsreizungen geklagt und sich in ärztliche Behandlung begeben.

Die Rehefelder Straße ist nicht mehr gesperrt.

Brand in Pieschen: Feuer brach am Donnerstagabend aus

Lichterloh brannte am Donnerstagabend eine Wäscherei in Pieschen.
Lichterloh brannte am Donnerstagabend eine Wäscherei in Pieschen.  © Roland Halkasch

Seit 19.50 Uhr waren laut Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (43) mehrere Kameraden auf der Rehefelder Straße im Einsatz.

Wie die Polizei vor Ort gegenüber TAG24 mitteilte, haben vermutlich die Chemikalien in einer Industriewäscherei Feuer gefangen. Bei der Firma handelt es sich um die Blume GmbH.

22.30 Uhr meldete die Feuerwehr schließlich, dass der Brand unter Kontrolle gebracht wurde, kleinere Flammen allerdings noch sichtbar seien. "Das Übergreifen der Flammen auf die Kraftstofftanks konnte verhindert werden", so die Feuerwehr. Diese würden von Trupps unter Atemschutz im Innenangriff gelöscht.

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Zuvor war bereits der Dachstuhl durchgebrochen. Weitere Kräfte für die Löscharbeiten wurden nachgefordert.

Die Orientierung in dem Gebäude gestalte sich jedoch herausfordernd, da es sehr verschachtelt aufgebaut sei.

Am späten Abend hatte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle gebracht.
Am späten Abend hatte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle gebracht.  © Roland Halkasch
Dunkle Rauchwolken stiegen in die Luft.
Dunkle Rauchwolken stiegen in die Luft.  © xcitepress
Die Feuerwehr löschte per Drehleiter.
Die Feuerwehr löschte per Drehleiter.  © xcitepress

Übergreifen der Flammen auf Tanks konnte verhindert werden

Die Rauchwolken waren kilometerweit zu sehen.
Die Rauchwolken waren kilometerweit zu sehen.  © Roland Halkasch

Im Objekt würden sich zwei Tanks befinden, welche zum Teil mit Öl beziehungsweise Diesel gefüllt seien.

Die Kameraden hätten deshalb über mehrere Seiten mit Strahlrohren den Löschangriff vorgenommen, um die Tanks vor den Flammen zu schützen und die Ausbreitung des Brandes einzudämmen. Dies sei letztlich erfolgreich gewesen.

Die Polizei sicherte die Einsatzstelle weiträumig ab, da es vor allem in der Erstphase des Einsatzes massive Behinderungen durch Schaulustige gab.

Rauchwolke zieht in Richtung Innenstadt - Warnung wird aufrechterhalten

Auch die NINA-Warnapp meldete den Großbrand.
Auch die NINA-Warnapp meldete den Großbrand.  © Screenshot NINA-Warnapp

Die Feuerwehr warnte anfangs vor starker Rauchentwicklung - der Rauch zog in Richtung Elbepark und Innenstadt. Aufgrund der Wetterlage sei der Brandgeruch im gesamten
Stadtgebiet wahrnehmbar.

Messungen durch Messtrupps im Stadtgebiet ergaben jedoch keine kritischen Ergebnisse.

Die Warnung an die Bevölkerung wurde aber noch so lange aufrecht gehalten, bis die Restlöscharbeiten abgeschlossen sind.

Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Zudem sollte der Aufenthalt im Freien auf ein Minimum begrenzt werden.

Warnungen vor einer giftigen Rauchwolke wurden auch über die Warn-Apps versendet.

Auf Twitter hält die Feuerwehr die Dresdner auf dem Laufenden

Im Einsatz waren etwa 100 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr mit sieben Strahlrohren sowie mehreren Drehleitern.

Erstmeldung: 27. April, 20.08 Uhr. Letzte Aktualisierung: 28. April, 9.09 Uhr.

Titelfoto: Feuerwehr Dresden

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