Großbrand in Laußnitz: Löscharbeiten inzwischen beendet, war es Brandstiftung?
Laußnitz - Großbrand auf rund 1000 Quadratmetern in drei Lagerhallen: In Laußnitz (Landkreis Bautzen) wütete seit Dienstagnachmittag ein gewaltiges Feuer. Am Mittwochabend konnten die Flammen und letzte Glutnester endlich gelöscht werden.
Ausgebrochen sein könnte das Feuer zunächst in einer Lagerhalle des Bäderstudios "Trendbad24". Der Sachschaden soll inzwischen im siebenstelligen Bereich liegen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Auf TAG24-Anfrage am Dienstag bestätigte die Polizeidirektion Görlitz, dass es in Laußnitz am Dienstagnachmittag einen großen Einsatz der Feuerwehr und der Polizei gab.
Das Feuer brach um circa 14.50 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache an der Grenzstraße aus und breitete sich rasch auf drei Lagerhallen aus.
Die Flammen wüteten innerhalb weniger Minuten in der gesamten Halle, dadurch fing erst ein zweites, später ein drittes Gebäude ebenfalls Feuer.
Die Polizei hatte noch am Abend die Menschen in den angrenzenden Wohnhäusern aufgefordert, ihre Unterkünfte sicherheitshalber zu verlassen. Viele verließen ihre vier Wände zu Fuß oder dem Auto.
Zudem wurde die Bevölkerung im Umkreis von fünf Kilometern von den Einsatzkräften aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und Türen und Fenster zu verschließen.
Update, 3. Juni, 16.13 Uhr: Ermittlungen laufen und gehen auch in Richtung möglicher Brandstiftung
Im Laufe des Donnerstags haben die Brandursachenermittler der Polizeidirektion Görlitz ihre Arbeit aufgenommen.
Wie der Brand entstehen konnte, ist immer noch unklar. Da momentan aber keine Hinweise auf einen technischen Defekt vorliegen, ermittelt die Kriminalpolizei nun auch wegen des Verdachts auf Brandstiftung.
Update, 3. Juni, 11.52 Uhr: Straßensperrung aufgehoben, Bahn fährt wieder
Letzte Arbeiten vor Ort: "Es sind noch Einsatzkräfte vor Ort, um Schutt zu entfernen, was dazu führen kann, dass noch kleinere Brandherde entstehen können", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag.
Einen Tag zuvor konnten bereits die vorübergehend in Sicherheit gebrachten Bewohner angrenzender Häuser zurückkehren. Auch die Sperrung einer Bahnstrecke und der Bundesstraße 97 wurden wieder aufgehoben.
Die Ermittlungen laufen den Angaben zufolge in alle Richtungen.
Update, 3. Juni, 7.46 Uhr: Löscharbeiten beendet
Ein Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz bestätigte TAG24, dass das Feuer gelöscht ist.
Die Löscharbeiten wurden am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr abgeschlossen, der Polizeieinsatz war 19 Uhr beendet. Zuvor musste eine der drei in Flammen stehenden Lagerhallen eingerissen werden. Dort hatten sich aufgrund der Unterkellerung immer wieder Glutnester entzündet.
Nun wird der Brandursache-Ermittler seine Arbeit aufnehmen.
Update, 2. Juni, 18 Uhr: Löscharbeiten dauern immer noch an
Wie die Polizeidirektion Görlitz auf TAG24-Anfrage mitteilte, gingen die Löscharbeiten auch am Mittwochnachmittag weiter.
Die Glutnester unter den Lagerhallen sorgen nach wie vor für Gefahr. Vermutlich wird der Einsatz auch noch mindestens bis zum morgigen Donnerstag andauern, so ein Polizeisprecher.
Update, 2. Juni, 13.48 Uhr: Umleitungen eingerichtet, Bahnstrecke gesperrt
Nach aktuellem Stand wurde niemand verletzt. Alle Zufahrten zum Einsatzort wurden von der Polizei abgesperrt und Umleitungen eingerichtet. Zudem wurde die Bahnstrecke in Laußnitz gesperrt.
Der Sachschaden wird derzeit auf einen siebenstelligen Betrag geschätzt. Die Löscharbeiten dauern weiter an.
Update, 2. Juni, 12.47 Uhr: Gebäude muss möglicherweise angerissen werden
Nach Information einer Pressesprecherin der Polizei Görlitz dauern die Löscharbeiten noch immer an.
Betroffen sei vor allem eine Halle, die unterkellert ist, dadurch Sauerstoff angezogen wird und in der Folge erneut Brände entfacht werden. Es gebe nun Überlegungen, das Gebäude abzureißen.
Update, 2. Juni, 6.09 Uhr: Löscharbeiten dauern noch immer an
Wie ein Sprecher der Polizei Görlitz TAG24 bestätigte, dauern die Löscharbeiten der Feuerwehr am Mittwochmorgen noch immer an. Glutnester im Kellerbereich würden sich entzünden und müssen weiter unter Kontrolle gebracht werden. Im Laufe des Tages werde über den weiteren Umgang mit noch bestehenden Glutnestern entschieden.
Zur Sicherheit der Anwohner seien bis Mittwochmorgen etwa zehn Familien aus der Siedlung in Sicherheit gebracht worden und teilweise in einem Hotel untergekommen. Nach ersten Erkenntnissen gab es keine Verletzten.
Die Sperrung des Bahnverkehrs wurde um 21 Uhr aufgehoben. Gegen 23 Uhr war klar, dass ein Übergreifen der Flammen auf die Einfamilienhäuser verhindert wurde. Die Evakuierung bleibt dennoch aufrechterhalten. Durch den Kreisbrandmeister wurden die Einsatzkräfte bis auf 40 Kameraden reduziert.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Brandursachenermittler werden sich mit dem Brandgeschehen vor Ort vertraut machen, sobald der Brandort gefahrlos begehbar ist.
Update, 1. Juni, 20.45 Uhr: Löscharbeiten sollen noch die ganze Nacht dauern, Sachschaden in Millionenhöhe
Am Abend gab es noch einmal offizielle Informationen von der Polizeidirektion Görlitz: Demnach hatte als Erstes eine etwa 1.000 Quadratmeter große Halle einer Sanitärfirma gebrannt, von dort aus griffen die Flammen auch noch auf zwei benachbarte Gebäude über.
Dadurch entwickelte sich ein starker und "gesundheitsgefährdender" Rauch, weshalb die angrenzenden Wohnhäuser evakuiert werden mussten. Im Umkreis von 50 Kilometer rund um Laußnitz sollten außerdem alle Fenster und Türen geschlossen werden und alle Menschen sollten in ihren Häusern bleiben.
Sogar die Bahnstrecke in Laußnitz wurde gesperrt. Zudem sperrte die Polizei alle Zufahrten zum Einsatzort und richtete Umleitungen ein.
Es waren Polizeibeamte aus den Revieren Bautzen, Kamenz, Hoyerswerda und Görlitz sowie sogenannte "LebEl"-Kräfte (die Abkürzung steht für "lebensbedrohliche Einsatzlagen") im Einsatz. Außerdem waren sämtliche Feuerwehren der umliegenden Städte und Gemeinden vor Ort, um zu helfen.
Um 20 Uhr kämpften immer noch mehr als 200 Feuerwehrleute mit 46 Fahrzeugen gegen die Flammen, um die angrenzenden Häuser vor dem Brand zu schützen.
Dem Polizeibericht zufolge sollen die Löscharbeiten noch einige Stunden andauern und der Sachschaden liegt inzwischen wohl im siebenstelligen Bereich! Aber immerhin: Verletzt wurde durch das Feuer bislang niemand.
Update, 1. Juni, 18.30 Uhr: Wohl keine Verletzten, aber immenser Sachschaden
Wie die Deutsche Presse-Agentur mittlerweile mitgeteilt hat, wurden alle Anwohner in der Nähe des Brandes aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Immerhin gab es offenbar keine Verletzten bei dem Feuer. Dafür schätzt die Polizei den entstandenen Sachschaden nach dem Brand aber schon jetzt auf mehrere Hunderttausend Euro.
Update, 1. Juni, 17.50 Uhr: Mehr als 200 Feuerwehrleute im Einsatz, sogar WarnApp NINA soll angeschlagen haben
Inzwischen gibt es weitere Informationen vom Feuer in Laußnitz: Demnach seien gegen 17 Uhr knapp 210 Feuerwehrleute gleichzeitig im Einsatz, um den Brand in den Griff zu bekommen.
Trotzdem würden immer noch zusätzliche Einsatzkräfte angefordert und nachalarmiert, denn es sieht wohl so aus, als würden die Löscharbeiten noch eine ganze Weile andauern. Die Polizei soll den Bereich inzwischen weiträumig abgesperrt haben.
Wegen des Feuers soll in der Gegend sogar die Katastrophen-WarnApp NINA angeschlagen haben, um die anliegenden Bewohner vor dem Brand und dem starken Rauch zu warnen.
Titelfoto: xcitepress