Großbrand in der ehemaligen Malzfabrik: Feuerwehr beendet Einsatz und zieht Bilanz
Dresden - Das Feuer in der ehemaligen Malzfabrik ist gelöscht. Die Feuerwehr hat den Einsatz beendet und zieht Bilanz.
Vier Tage lang loderten die Flammen in der leerstehenden Fabrikhalle in Dresden-Leuben. 140 Einsatzkräfte waren an den äußerst komplexen Löscharbeiten beteiligt.
Am Sonntagmittag teilte die Dresdner Feuerwehr mit, dass der Einsatz beendet sei. Die Gefahr ist gebannt.
An keiner Stelle in der Ruine wurde Temperaturen über 70 Grad Celsius festgestellt. Auch habe die Nachkontrolle ergeben, dass sich keine Rauchentwicklung mehr zeigt.
Die Sperrung an der Straße des 17. Junis wurde inzwischen aufgehoben.
Feuerwehr spricht von "gefährlichen Einsatz"
"Vier Tage Dauereinsatz hinterlassen ihre Spuren", sagt Feuerwehrsprecher Michael Klahre zu TAG24 und erklärt: "Schätzungsweise 1,7 Millionen Liter Löschwasser und 1000 Liter Schaummittel waren nötig, um den Brand zu löschen." Das sei "eine Größenordnung, die nicht alltäglich ist", hält der Brandamtsrat fest.
Klahre sagt: "Das war ein gefährlicher Einsatz. Die Einsturzgefahr die über den ganzen Zeitraum vorherrschte, hat uns die Sache nicht leichter gemacht". Ein großer Dank gehe an die Ehrenamtlichen der ASB-Drohnenstaffel. "Die Drohnen haben maßgeblich zum Einsatzerfolg beigetragen."
"Wir bedanken uns bei allen, die uns bei der Bewältigung dieses Einsatzes unterstützt haben und nicht zuletzt auch für die vielen Nachrichten, Kommentare, Kritiken und Hinweise, die uns über das Social Web und per E-Mail erreichten", so der Feuerwehrsprecher.
Großbrand in Leuben: Feuer wütetet vier Tage
Rückblick: Am Donnerstag rückte die Feuerwehr gegen 18.15 Uhr zur brennenden Industriebrache aus. Zwischenzeitlich standen weite Teile des denkmalgeschützten Komplexes im Dresdner Osten lichterloh in Flammen.
Nach ersten Löscherfolgen flammten das Feuer zweimal wieder auf. Weil im brennenden Gebäude akute Einsturzgefahr herrschte, kamen die Löscharbeiten nur langsam voran.
Drohnenpiloten der ASB-Drohnenstaffel unterstützten den Einsatz mit ihren Geräten, welche über Wärmebildkameras verfügen.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung in der Umgebung wurden die Anwohner im Umkreis von 500 Metern aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Bereist 2020 kam es an selber Stelle zu einem Großbrand: Auch damals musste die Feuerwehr mit einem Großaufgebot zu ehemaligen Malzfabrik ausrücken.
Die Polizei geht inzwischen den Anfangsverdacht einer "Sachbeschädigung durch Brandlegung nach". Immer wieder sollen Jugendliche in der leerstehenden Industriebrache gesehen worden sein.
Titelfoto: Roland Halkasch