Feuerwehr im Dauereinsatz: Mehr als 1000 Notrufe zu Silvester in Dresden und Umgebung!
Dresden - Nach einer aufregenden Silvesternacht kehrt langsam Ruhe in Dresden ein. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wurden zu zahlreichen Einsätzen gerufen: Insgesamt gingen 1023 Notrufe ein.
Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Berufsfeuerwehr waren auf eine hohe Einsatzbelastung vorbereitet. Im Bereich der Landeshauptstadt Dresden, des Landkreises Meißen und des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurden 1023 Notrufe registriert – 171 mehr als im Vorjahr.
Besonders hektisch war die Stunde zwischen Mitternacht und 1 Uhr, in welcher allein 293 Meldungen eingingen.
Trotz der hohen Einsatzbelastung verlief der Jahreswechsel laut Feuerwehr Dresden überwiegend friedlich - Angriffe auf Feuerwehrleute blieben erfreulicherweise aus.
Der Rettungsdienst musste sich derweil Angriffen erwehren: Gegen 0.30 Uhr wurden Sanitäter während eines Einsatzes am Theaterplatz mit Feuerwerkskörpern beschossen. Auch auf den Rettungswagen wurde eingeschlagen. Die Polizei konnte die Lage wenig später unter Kontrolle bringen, es gab keine Verletzten.
Die häufigsten Einsatzgründe waren übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum sowie Verletzungen durch falschen Umgang mit Feuerwerk.
Mehrere Balkone in Dresden in Brand geraten
Allein in Dresden rückte die Feuerwehr innerhalb von 24 Stunden 88 Mal zu Brandeinsätzen aus – drei Einsätze mehr als im Vorjahr.
Am häufigsten standen Müllcontainer und Abfallbehälter in Flammen, die etwa 28 Prozent der Einsätze ausmachten. Zudem gab es einige Fehlalarme, ausgelöst durch Feuerwerksrauch, der in Wohnhäuser eindrang. Auch fünf Balkone gerieten in Brand.
Einer dieser Brände ereignete sich in der Äußeren-Neustadt auf der Königsbrücker Straße. Im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses fingen Möbelstücke auf einem Balkon Feuer.
Dank des schnellen Eingreifens von 20 Einsatzkräften konnten die Flammen rasch unter Kontrolle gebracht werden, sodass der Einsatz nach gut zwei Stunden beendet war. Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Polizei verzeichnete Hunderte Einsätze
Auch für die Polizei war die Nacht ereignisreich: Die Beamten verzeichneten 358 Einsätze, darunter 33 Branddelikte. Bei einem Wohnungsbrand in Freital erlitten sieben Personen im Alter von 7 bis 66 Jahren leichte Rauchgasvergiftungen.
Außerdem seien 26 Körperverletzungen und 22 Sachbeschädigungen aufgenommen worden. Unter anderem sprengten Unbekannte einen Zigarettenautomaten mit Böllern, zudem wurde das Schaufenster einer Bäckerei zerstört.
Erstmeldung um 10.04 Uhr, aktualisiert um 10.46 Uhr.
Titelfoto: Christian Juppe