Dresden - Während die Demonstrationen Dresden fest im Griff haben, ist in einem Hochhaus in der Johannstadt ein Feuer ausgebrochen. Zwei Rentner (beide 87) kamen ums Leben.

Die Feuerwehr eilte gegen 11.45 Uhr zu dem 15-Geschosser in der Bundschuhstraße, eine riesige Rauchsäule stieg über dem Wohnblock in den Himmel.

Die Flammen waren in einer Wohnung in der elften Etage ausgebrochen.

Man habe das Feuer zügig unter Kontrolle bringen können, erklärte Feuerwehrsprecher Michael Klahre (45) gegenüber TAG24. Es sei zu einer enormen Rauchgasentwicklung gekommen. Das Hochhaus wurde geräumt.

Dresden Feuerwehreinsatz Rauchwolke über Dresden: Das steckt dahinter

Inzwischen wurde bekannt, dass es zwei Tote zu beklagen gibt. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen Mann und eine Frau (beide 87).

Das Pärchen wurde von den Einsatzkräften leblos in der Feuerwohnung aufgefunden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation verstarben beide kurze Zeit später im Krankenhaus. Im Außenbereich wurde eine 78-jährige Frau von herabfallenden Trümmerteilen verletzt, auch sie kam ins Krankenhaus.

Rund 40 Anwohner mussten das Gebäude verlassen, kamen in einem DVB-Bus unter, wurden dort medizinisch betreut. Die Feuerwehr konnte zunächst nicht ausschließen, dass die Zahl der Verletzten noch steigt.

Gegen 14 Uhr war die Feuerwehr noch immer vor Ort und löschte einzelne Glutnester ab. Derweil wird das Haus umfangreich belüftet. Giftiger Rauch hatte sich ausgebreitet.

Am Nachmittag konnten die Bewohner der ersten bis zur neunten Etage wieder in ihre Wohnungen zurück. Wann die übrigen Menschen zurückkehren können, ist noch unklar.

Insgesamt war die Feuerwehr mit 80 Einsatzkräften vor Ort, hieß es in einem Lageupdate am frühen Nachmittag.

Für die Dauer des Einsatzes sind das Käthe-Kollwitz-Ufer und die Bundschuhstraße voll gesperrt. Passanten werden gebeten, den Bereich um die Einsatzstelle zu meiden.

Warum es zum Unglück kam, ist noch unklar. Experten haben die Wohnung begutachtet, mit einem Ergebnis zur Brandursache wird aber nicht vor Montag gerechnet.

Erstmeldung 15. Februar, 12.21 Uhr. Aktualisierung: 14.59 Uhr.