Feuer im Industriegelände: Löscharbeiten laufen noch immer
Dresden - Schon wieder ein Brand im Dresdner Norden! Am späten Freitagabend entwickelte sich ein Feuer im Industriegelände unweit der Königsbrücker Straße und des Kulturzentrums "Straße E". Die Rauchwolken waren während der Dämmerung mehrere Kilometer weit zu sehen.
Der Brand entwickelte sich in einer Fabrik-Halle, in der unter anderem das Entsorgungsunternehmen "Nestler" Mieter ist. Auch der Club "Sektor Evolution" befindet sich in dem historischen Gebäude.
Die Flammen waren trotz des dunklen Nachthimmels fast im ganzen Dresdner Norden zu sehen. Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und bekämpfte die hohen Flammentürme.
Aber auch am Samstag gingen die Löscharbeiten weiter. "Da ein Innenangriff aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, wird derzeit ein umfassender Schaumangriff vorbereitet", so die Feuerwehr.
Da es immer noch zu einer starken Rauchausbreitung kommt, werden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten und den Aufenthalt im Freien auf ein Minimum zu beschränken.
Das Dach stürzte am Freitag großflächig ein. Immer wieder kam es zu Explosionen in der Halle. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da nicht genügend Hydranten zur Verfügung standen. Deshalb musste das Löschwasser über lange Wegstrecken und mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr herangeschafft werden. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Die Polizei sperrte die Königsbrücker Straße zwischenzeitlich ab - der Dresdner Norden war nur noch im großen Bogen über die Autobahn zu erreichen. Noch sind die Ursachen für die Brand-Entwicklung völlig unklar. Am Abend sagte der Techno-Club bereits seine Veranstaltung für den Samstag ab.
Brände im Dresdner Norden
Im Laufe der vergangenen Stunden und Tage war es in und um Dresden bereits zu mehreren Bränden gekommen. Am Donnerstagabend standen zwischenzeitlich 2500 Quadratmeter "Wald und Vegetation" im Stadtteil Hellerau in Flammen, ehe die Feuer gelöscht werden konnten.
Auch sonst hatte die Feuerwehr alle Hände voll zu tun - es herrschte die höchste Waldbrandgefahrenstufe! So brannte es unter anderem in Strehlen, gleich mehrfach im Dresdner Norden (unter anderem zweimal in der Nähe des Klotzscher Wegs und zweimal in der Nähe des Moritzburger Wegs) sowie in der Kiesgrube Leuben.
Alle Brandherde konnten von der Feuerwehr gelöscht werden.
Erstmeldung 24. Juni, 22.05 Uhr, aktualisiert 25. Juni, 9.04 Uhr.
Titelfoto: Roland Halkasch