Entschärfung geplant: Bei Starkregen wird dieser Bach zur Todesfalle

Dresden - Eigentlich ist der Keppbach oberhalb von Hosterwitz ein beschauliches Nebenflüsschen der Elbe. Doch fällt zu viel Regen, kann aus dem Bächlein schon einmal ein reißender Strom werden.

Im Normalzustand ist das Fließgewässer ein wahres Kleinod.
Im Normalzustand ist das Fließgewässer ein wahres Kleinod.  © Christian Juppe

Bei der Hochwasserkatastrophe von 2002 transportierte der Bach nicht nur deutlich mehr Wasser stromabwärts, sondern auch Treibgut und Geröll.

Das kann im Ernstfall durch Ortschaften schwimmen und für die Menschen zur tödlichen Gefahr werden. Um diese in Zukunft zu minimieren, plant die Stadt am Keppbach die Anbringung eines "naturnahen Geschieberückhalts".

Die Landesdirektion erteilte vor wenigen Tagen die dafür notwendige Baugenehmigung.

Gefährlich für anliegende Siedlungen: Bei zu starken Regenfällen kann der Keppbach viel Treibholz und Geröll mit sich führen.
Gefährlich für anliegende Siedlungen: Bei zu starken Regenfällen kann der Keppbach viel Treibholz und Geröll mit sich führen.  © Christian Juppe
Analog zu diesem Brückengeländer in Dortmund sollen Störsteine und Fanggitter die "Flusslieferungen" aufhalten.
Analog zu diesem Brückengeländer in Dortmund sollen Störsteine und Fanggitter die "Flusslieferungen" aufhalten.  © Franz-Peter Tschauner dpa/lnw

Hochwasser-Angst am Keppbach: Das plant die Stadt

Konkret sollen quer zur Fließrichtung sogenannte Störstein-Barrieren in den Bach eingelassen werden.

Der Geschiebefang wird unmittelbar oberhalb der Ortslage Hosterwitz angelegt. Rechts davon findet sich der Wanderweg "Keppgrund", links eine Streuobstwiese.

Da der Baubereich in einem Naturschutzgebiet liegt, sind laut Landesdirektion Maßnahmen vorgesehen, "um Auswirkungen auf die Schutzgebiete zu minimieren und auszugleichen".

Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 295.800 Euro

Titelfoto: Christian Juppe

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