Entschärfung der Weltkriegsbombe in Dresden: Das ist der Evakuierungs-Plan für Donnerstag

Dresden - Am Mittwoch wurde eine Weltkriegsbombe in Dresden-Friedrichstadt gefunden, am Donnerstag soll sie entschärft werden. Die Polizei hat nun bekannt gegeben, in welchem Bereich rund um den Bomben-Fundort Evakuierungen notwendig sind und wo alle betroffenen Dresdner unterkommen können.

Rund um den Bombenfundort (roter Punkt in der Mitte) müssen am Donnerstag zahlreiche Dresdner vorübergehend evakuiert werden.
Rund um den Bombenfundort (roter Punkt in der Mitte) müssen am Donnerstag zahlreiche Dresdner vorübergehend evakuiert werden.  © Polizeidirektion Dresden

Bei dem explosiven Objekt handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Laut der Dresdner Polizeidirektion ist sie immer noch scharf, deshalb soll sie am Donnerstag von Experten entschärft werden.

Entdeckt wurde sie auf einer Baustelle in der Friedrichstraße in der Nähe des städtischen Klinikums. Für das Gebiet rund um den Fundort herum gibt es nun detaillierte Informationen zur Evakuierung. Die Polizei hat dazu eine farbig markierte Karte veröffentlicht, auf der zu sehen ist, wo man sich wie verhalten muss.

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Das betroffene Evakuierungsgebiet (rot markiert) erstreckt sich demnach über fast die gesamte Nordhälfte der Friedrichstadt: vom Messering im Norden über den gesamten Ostrapark und das Heinz-Steyer-Stadion im Osten hinunter bis zum Koreanischen Platz im Süden und bis zum Alberthafen sowie dem Äußeren Matthäusfriedhof im Westen.

Laut Polizei gilt dort Folgendes: "Alle Menschen, die in diesem Evakuierungsgebiet wohnen, werden aufgefordert, den Bereich bis 9 Uhr zu verlassen." Die Entschärfung selbst ist dann für die Mittagszeit geplant, ein genauer Zeitpunkt werde noch bekannt gegeben.

Für alle evakuierten Dresdner stehen Notunterkünfte bereit

Auf dieser Baustelle an der Friedrichstraße wurde die Bombe am Mittwochvormittag entdeckt.
Auf dieser Baustelle an der Friedrichstraße wurde die Bombe am Mittwochvormittag entdeckt.  © Christian Juppe

Für die gelb markierten Orte, also vor allem das Gelände des städtischen Klinikums sowie große Bereiche zwischen der Friedrichstraße und der Magdeburger Straße, gelten der Polizei zufolge außerdem noch folgende Hinweise:

  • Gebäude dürfen nicht verlassen werden.
  • Aufenthalt nur in Räumen, die vom Bombenfundort abgewandt liegen.
  • Meidet die Nähe von Fenstern.

Als Notunterkunft steht für alle Betroffenen die Messe Dresden (Messering, Messehalle 1) zur Verfügung. Falls sich jemand in Corona-Quarantäne befindet oder entsprechende Symptome aufweist, gibt es eine entsprechende Notunterkunft inklusive medizinischer Betreuung in der Turnhalle der 35. Oberschule (Badweg 2).

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Wer für die Zeit der Evakuierung anderweitige Unterkunftsmöglichkeiten findet, etwa bei Freunden oder Verwandten, soll diese bitte bevorzugt nutzen, um die Notunterkünfte möglichst nicht zu überlasten.

Für alle betroffenen Anwohner fährt ab 7 Uhr auch ein Busshuttle mit zwei Anlaufpunkten, der eine befindet sich vor dem Haupteingang des städtischen Klinikums in der Friedrichstraße 41 und der andere liegt in der Waltherstraße in Höhe der Wachsbleichstraße.

Wer rund um die Bomben-Entschärfung sowie die Evakuierung aktuell informiert bleiben möchte, bekommt alle nötigen Infos entweder hier auf TAG24 oder auf der Internetseite und dem Twitter-Kanal der Sächsischen Polizei. Für offene Fragen richtet die Stadt Dresden außerdem ab 6 Uhr ein Bürgertelefon ein, die Telefonnummer lautet 03514887666.

Titelfoto: Christian Juppe und Polizeidirektion Dresden

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