Einst ein wilder Tanzpalast: Neuer Glanz für die alte Wigman-Villa
Dresden - Mary Wigman (1886-1973) gilt als Pionierin des rhythmisch-expressiven Ausdruckstanzes, der in den wilden Zwanzigern seine Blütezeit erlebte. Sie eröffnete sogar eine Schule für modernen Tanz an der Bautzner Straße 107 in Dresden, die lange Zeit eine Probebühne der Sächsischen Staatsoper war. Jetzt erhält die alte Villa neuen Glanz.
Im Rahmen eines Förderprogramms soll auch die Wigman-Villa umgebaut werden.
Angefangen hat die Umsetzung bereits mit dem großen Saal.
Dach und Fenster wurden erneuert, die Wände sollen in Anlehnung an das historische Vorbild hellgrau gestrichen werden.
Danach folgt ein barrierefreies WC im Erdgeschoss, welches an den neuen Umkleideraum angebunden sein wird.
"Wir mussten uns außerdem der Frage stellen, wie ein Rollstuhlfahrer in den Erdgeschoss-Bereich kommt", so Architekt Holm Pinkert (66). Denn Höhenunterschiede erschweren bislang den Besuch.
"Künftig wird eine Hochbühne in diese Ebene führen. Außerdem wird es einen behindertengerechten Parkplatz geben."
Allein für 2022 stellt das Sozialministerium 376.500 Euro Fördermittel zur Verfügung.
Noch bis Jahresende können Neuanträge zur Umsetzung von Barrierefreiheit bei der Stadt eingereicht werden.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann & ullstein bild/Getty Images