Geheime DREWAG-Pläne: Mitarbeiter werden eingesperrt

Dresden - Extreme Zeiten erfordern extreme Maßnahmen! Weil die Versorgung mit Strom, Wasser, Gas und Wärme auch in der Krise jederzeit gewährleistet sein muss, unternehmen die DREWAG und andere Energieversorger alles, um ihre Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen. Im Extremfall bedeutet das: Isolation.

Die Wärmeversorgung ist gesichert.
Die Wärmeversorgung ist gesichert.  © Norbert Neumann

"Die sogenannte Kasernierung ist die letzte Möglichkeit", sagt DREWAG-Sprecherin Gerlind Ostmann (54). "Darauf sind wir vorbereitet, hoffen aber, dass es nicht notwendig sein wird." 

Details, wie viele Mitarbeiter davon betroffen wären und wo diese untergebracht werden würden, nennt Ostmann nicht. Das lasse sich zudem nicht pauschal sagen und sei von der konkreten Lage abhängig.

Damit es nicht so weit kommt, hat das Unternehmen bereits weitreichende Maßnahmen getroffen. 

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So habe man in der vorigen Woche entschieden, die Ersatz-Leitstellen zu besetzen, die eigentlich nur für technische Ausfälle vorgesehen sind. 

Dafür wurden jeweils zwei Teams gebildet, von denen in jeder Leitstelle eines arbeitet. 

Das soll verhindern, dass alle Mitarbeiter einer Leitstelle gleichzeitig ausfallen. Deshalb dürfen sie auch keine anderen Bereiche aufsuchen.

Ähnlich läuft es bei anderen Stromerzeugern

DREWAG-Sprecherin Gerlind Ostmann (54)
DREWAG-Sprecherin Gerlind Ostmann (54)  © Holm Helis

Der Chemnitzer Versorger Eins Energie hat unterdessen 20 Wohncontainer angeschafft und aufstellen lassen (TAG24 berichtete). Zum Einsatz kämen sie aber erst, wenn die Besetzung der sensiblen Schaltstellen nicht mehr anders sichergestellt werden könnte.

Auch der Lausitzer Stromerzeuger LEAG hat vorgesorgt: Im Boxberger Kraftwerk stehen 80, im Lippendorfer 50 Quarantäne-Betten inklusive Versorgungspaketen mit Waschzeug und Verpflegung für den Ernstfall bereit.

Der ist andernorts schon eingetreten. Im bayerischen Bamberg ist die Leitstelle des örtlichen Energieversorgers schon seit einer Woche mit einem Quarantäne-Team besetzt. 

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In Wien ziehen über 50 Mitarbeiter eines Stromerzeugers für mehrere Wochen in Wohncontainer, die an Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen aufgestellt wurden.

Jede Leitstelle hat jetzt zwei separate Teams.
Jede Leitstelle hat jetzt zwei separate Teams.  © picture alliance/ZB
Die Anlagen der DREWAG müssen auch im Notfall laufen.
Die Anlagen der DREWAG müssen auch im Notfall laufen.  © Thomas Türpe
In Wien ziehen die Mitarbeiter auf das Kraftwerksgelände.
In Wien ziehen die Mitarbeiter auf das Kraftwerksgelände.  © screenshot/Wienenergie

Mehr Infos zur aktuellen Lage in Dresden findet ihr hier.

Titelfoto: Norbert Neumann

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