Das Geheimnis der neuen DVB-Bahn: Warum Nummer vier gar nicht Nummer vier ist
Dresden - So langsam wächst der Fuhrpark der neuen Stadtbahnwagen bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB). In der Nacht zum Freitag rollte die vierte Bahn auf dem Tieflader in Dresden an. Bei dem 43 Meter langen und 53 Tonnen schweren Fahrzeug handelt es sich allerdings gar nicht um das vierte gebaute Exemplar, sondern um Nummer 6. Wie geht das denn? TAG24 hat für Euch mal bei den DVB nachgefragt.
"Der Ausbau der Nummer 2906 ging schneller als der bei der vierten und fünften Bahn", erklärt DVB-Sprecher Falk Lösch. Die beiden anderen werden wohl im Januar folgen.
Dann soll die erste Bahn längst auf Dresdens Schienen unterwegs sein. Voraussichtlich Ende November wird diese den Linienbetrieb aufnehmen.
Allerdings kann die neue Bahn auch schon vorher im Stadtbild gesichtet werden. Die Bahn mit der Nummer 2903 ist nämlich als Fahrschul-Fahrzeug im Einsatz, mit dem die DVB-Fahrer die neue Technik kennenlernen können.
Insgesamt liefert der Hersteller Alstom (ehemals Bombardier) aus seinem Bautzner Werk 30 Fahrzeuge nach Dresden. Im kommenden Jahr soll es dann Schlag auf Schlag gehen und in kurzem Abstand eine Bahn nach der anderen ankommen. "Bei den ersten dauert es immer länger", sagt Lösch.
Das sind die Key-Facts der neuen Dresdner Stadtbahn
Mit 2,65 Metern ist die neue Stadtbahn vom Typ NGT DX DD 35 Zentimeter breiter als die bisher durch Dresden fahrenden Straßenbahnen.
Obwohl sie anderthalb Meter kürzer sind als die Bahnen vom Typ NGT D12 DD, die seit knapp 20 Jahren unser Stadtbild prägen, können sie dadurch satte 30 Fahrgäste mehr - insgesamt 290 mitnehmen.
Neu auch: Die sechs Türen sind mit praktischen LEDs ausgestattet, die Grün leuchten, wenn das Aus- und Einsteigen noch möglich ist.
Leuchten diese Rot, müssen es auf den letzten Drücker ankommende Fahrgäste künftig gar nicht mehr versuchen.
Insgesamt gibt die DVB für die 30 Stadtbahnen knapp 200 Millionen Euro aus.
Titelfoto: Roland Halkasch