Kinderwagen, Hund und Dildo: Was Dresdner alles in Bus und Bahn vergessen
Dresden - Die Dresdner werden immer vergesslicher - zumindest wenn sie mit Bus und Bahn fahren. Obwohl sie im vergangenen Jahr weniger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren als 2020, vergaßen sie fast doppelt so viele Sachen! Darunter auch Kurioses ...
Das ist ungewöhnlich! 110 Millionen Fahrgäste fuhren 2021 bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) mit. Das sind rund 15 Millionen weniger Passagiere als im Vorjahr.
Dennoch vergaßen sie viel mehr. 9013 Fundstücke sammelten die Fahrer nach Betriebsende ein - 2020 waren es nur 4900 gewesen. Eine Folge der Corona-Pandemie?
"Unsere Kunden sind schon mit vielen Dingen beschäftigt, haben wahrscheinlich weniger Nerven und geben weniger acht auf ihre eigenen Sachen, wenn sie mitfahren", sagt DVB-Vorstand Lars Seiffert (52).
Häufig lassen Passagiere Kleidung liegen. Im Winter vor allem Handschuhe, Mützen, Schals. Auch Turnbeutel und Rucksäcke tauchen immer wieder zwischen den leeren Sitzreihen auf.
Zu den Klassikern gehören auch Fahrräder und Kinderwagen (freilich ohne Kind).
Sogar Sexspielzeug bleibt manchmal in der Bahn liegen
"Wir hatten auch einen Hund, der angeleint war", berichtet Seiffert. Der habe seinen Besitzer später aber wiedererkannt, was sehr schön gewesen sei.
Auch eine beschriftete Geburtstagstorte vergaß ein Fahrgast. "Und wir hatten - da haben manche die Verkehrsbetriebe falsch gedeutet - Sexspielzeug gefunden", sagt Seiffert schmunzelnd. "Aber auch das kommt vor."
Alle eingesammelten Fundstücke werden am folgenden Werktag ans städtische Fundbüro weitergegeben.
Wem also zeitnah auffällt, dass er etwas vergessen hat, sollte die DVB kontaktieren (0351/8571011). Ansonsten empfiehlt sich die Nachfrage beim Fundbüro (0351/4885996).
Titelfoto: Steffen Füssel