Fehlende Finanzierung: MOBIshuttle-Projekt wird nach zweieinhalb Jahren beendet
Dresden - Das Pilotprojekt MOBIshuttle der DVB wird es bald nicht mehr geben. Zum Ende des Jahres 2024 muss das Pilotprojekt wegen fehlender Anschlussfinanzierung eingestellt werden.
Im Juni 2022 begann die zweieinhalbjährige Testphase in drei ausgewählten Dresdner Stadtteilen: Klotzsche, Pieschen und Neustadt. Ab 2023 kam dann auch Weixdorf hinzu. Mittlerweile fuhren mehr als 300.000 Fahrgäste mit einem der 13 rein elektrisch angetriebenen Shuttle-Fahrzeuge.
Die täglichen Nutzerzahlen haben sich im Laufe der Zeit dabei sogar verfünffacht. Während sie zu Beginn des Projektes bei gerade mal 100 lagen, sind sie jetzt schon bei etwa 550.
Hauptsächlich genutzt werden die Shuttles für den Weg zur oder von der Arbeit, aber auch in der Freizeit - überwiegend dort, wo keine gute Verbindung mit Bus und Bahn besteht.
Der Fahrpreis wird anhand verschiedener Kriterien bestimmt. Wenn es auf der gewählten Strecke keine Bus- und Bahnverbindung gibt, dann wird es günstig oder für Abokunden vielleicht sogar kostenlos.
Bei Nutzung parallel zu einer bestehenden Verbindung kann es jedoch recht teuer werden. Damit will man fördern, dass die Shuttles auch wirklich so genutzt werden, wie es gedacht war: als Zubringer oder Ergänzung.
6,5 Millionen Euro kostet das Pilotprojekt
Das Projekt wurde von der DVB gemeinsam mit externen Partnern umgesetzt. Die Firma CleverShuttle übernahm die Bereitstellung der Fahrzeuge und die Realisierung des Fahrdienstes. Seit deren Insolvenz im November 2023 wird das Ganze von der Firma Via - die auch die Software bereitstellt - übernommen.
Insgesamt kostet der zweieinhalbjährige Testbetrieb 6,5 Millionen Euro. 3,3 Millionen Euro werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und weitere rund 780.000 Euro kommen vom Freistaat Sachsen. Unterstützt werden die DVB außerdem innerhalb der Technischen Werke Dresden (TWD) sowie aus dem Stadthaushalt.
Titelfoto: PR