"Emotionale Achterbahnfahrt" von Dresdens neuen Straßenbahnen
Dresden - Die Dresdner Verkehrsbetriebe feierten am Mittwoch die Inbetriebnahme von insgesamt 30 neuen Stadtbahnwagen des Typs NGT DX DD. Außerdem schauten die ÖPNV-Macher voraus.
Rückblick: Im August 2019 hatten die DVB die 30 Stadtbahnwagen nach einer europaweiten Ausschreibung bestellt.
Die Bahnen (21 sogenannte Ein- und neun Zweirichtungsfahrzeuge mit einer Fahrerkanzel an jedem Fahrzeugende und Türen auf beiden Seiten) wurden anschließend in Görlitz und Bautzen von Alstom hergestellt.
Corona, kaputte Lieferketten, Ukrainekrieg und die Energiekrise ließen die Abwicklung des Projekts "zu einer emotionalen Achterbahnfahrt werden", so DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach (55).
Umso größer nun die Freude. "Die 30 Bahnen sind das rollende Fundament für den Dresdner Nahverkehr", lobte Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne).
Freistaat Sachsen begleitet Dresdens Bahnprojekt wohlwollend
Die NGT DX DD fahren aktuell auf den Linien 2, 3 und 10. Zukünftig sollen weitere Linien folgen. Etwa drei Viertel des Liniennetzes besitzen gegenwärtig den entsprechenden Standard.
Kühn: "Jetzt geht es darum, die Bahnen auf das gesamte Netz zu bekommen. Es wird ein Kraftakt, das bis 2030 zu schaffen."
Die größte Herausforderung stellen dabei die Planungs- und Genehmigungsverfahren dar. So fehlen für die nachfragestärkste Linie 7 etwa noch Abschnitte auf Kesselsdorfer und Königsbrücker Straße.
Der Freistaat begleitet das Projekt wohlwollend. Er reichte für den Kauf der 30 Bahnen 93,4 Millionen Euro Fördermittel aus. Für drei weitere Fahrzeuge (Lieferung im Sommer) gibt es ebenso Unterstützung. Über die Beschaffung weiterer sieben Wagen unterhalten sich DVB und Freistaat.
Titelfoto: Norbert Neumann