DVB-Warnstreik morgen in Dresden: "Gehe davon aus, dass nichts fahren wird!"

Dresden - Am Freitag müssen sich Fahrgäste auf zahlreiche Ausfälle bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft deren Beschäftigte zum ganztägigen Warnstreik auf.

Zahlreiche Busse und Straßenbahnen der DVB werden am Freitag im Depot bleiben müssen. (Archivbild)
Zahlreiche Busse und Straßenbahnen der DVB werden am Freitag im Depot bleiben müssen. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/ZB

"Ich gehe davon aus, dass am Freitag keine Busse und Straßenbahnen der DVB fahren werden", sagt Daniel Herold (35), der Bezirksgeschäftsführer von Verdi Sachsen West-Ost-Süd gegenüber TAG24.

Von circa 4 Uhr (Betriebsbeginn) bis voraussichtlich Mitternacht soll der Stadtverkehr lahmgelegt werden. "Es dürfen alle der über 2000 DVB-Beschäftigten in den Ausstand treten. Dazu gehören unter anderem der Fahrdienst, die Werkstätten und die Verwaltung", erklärt Herold.

Die Streikbereitschaft sei aufgrund von gestiegenen Lebenshaltungskosten infolge von Inflation und Energiekrise groß, weshalb Verdi auch mit entsprechend großer Beteiligung am Freitag rechne.

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"Nach rund vier Jahren müssen sich unsere Fahrgäste nun wieder auf einen Streik einstellen. Voraussichtlich werden nur einzelne Busse unserer Tochterunternehmen 'DVS' und 'Taeter Tours' fahren, die nicht bestreikt werden", sagt DVB-Sprecher Falk Lösch (57).

Eine genaue Prognose sei dabei aber nicht möglich. "Schließlich hängt alles miteinander zusammen."

Daniel Herold (35), der Bezirksgeschäftsführer von Verdi Sachsen West-Ost-Süd, kündigt für Freitag einen großen DVB-Streik an.
Daniel Herold (35), der Bezirksgeschäftsführer von Verdi Sachsen West-Ost-Süd, kündigt für Freitag einen großen DVB-Streik an.  © Ralph Kunz
DVB-Sprecher Falk Lösch (57) rechnet für Samstag wieder mit einem verlässlichen Angebot, sofern die Streiks pünktlich beendet werden.
DVB-Sprecher Falk Lösch (57) rechnet für Samstag wieder mit einem verlässlichen Angebot, sofern die Streiks pünktlich beendet werden.  © Holm Helis

Sollte der Streik gegen Mitternacht beendet werden, rechnet Lösch mit einem zügigen Neustart am Samstagmorgen. "Es könnte dann wieder ein verlässliches Angebot geben."

Titelfoto: Montage: Sebastian Kahnert/ZB, Ralph Kunz

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