DVB müssen auf neue Straßenbahnen verzichten: So lange fallen die Wagen aus
Dresden - Da blutet eingefleischten Bahn-Fans das Herz!
Kaum im Einsatz, müssen die DVB bereits auf drei ihrer neuen Stadtbahnen verzichten. Vandalismus, Unfälle und die schwierige Lage bei der Ersatzteilbeschaffung sorgen aktuell für eine mehr als ungewollte Zwangspause.
Immerhin gibt es jetzt für eine der drei Bahnen, an deren Türen sich ein Randalierer verewigt hatte, berechtigte Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in den Linienbetrieb.
Entsprechende Ersatzteile sind geliefert worden und sollen schon bald eingebaut werden, bestätigen André Daniel (42) von Hersteller Alstom sowie Holger Seifert (57) von den DVB. Anvisiertes Ziel bei der Bahn mit der Nummer 2911 ist "Ende des Monats", so Seifert.
Für eine weitere gibt es zumindest schon mal einige Ersatzteile, hier wird es aber "noch ein bisschen dauern", bis alles beisammen und diese wieder fahrbereit ist.
Ein Update gibt es auch von der dritten kaputten Bahn im Bunde. Die 2902 machte Ende August Schlagzeilen, als ein 88-jähriger BMW-Fahrer mit ihr kollidierte und sie zum Entgleisen brachte.
Hier warf zuletzt ein Gutachter seinen geschulten Blick drauf. Die Ergebnisse mit der Reparaturprognose werden demnächst erwartet.
Je nachdem, wie viel dann am betroffenen Wagenkasten gemacht werden muss, kann sich die Rückkehr noch Wochen bis Monate hinziehen.
Für diese Bahnen geht es bald geplant aufs Abstellgleis
Unabhängig von diesen ärgerlichen Zwischenfällen halten die Verkehrsbetriebe an ihrem Plan fest, bald Niederflurbahnen der ersten Generation aufs Abstellgleis zu schieben.
Schon im kommenden Frühjahr sollen die ersten zehn Fahrzeuge aussortiert werden. Allerdings werden die nicht verkauft, wie beispielsweise einst die Tatras, sondern ausgeschlachtet.
Damit möchten die DVB dem immer größer werdenden Problem der Ersatzteilbeschaffung bei den in die Jahre gekommenen Bahnen entgegenwirken.
Nicht davon betroffen sind übrigens die 13 Zweirichter. Diese bleiben im Bestand.
Titelfoto: Max Patzig