Vom Schandfleck zum Schmuckstück: So nobel wohnt man in der alten DVB-Werkstatt
Dresden - Vom Schandfleck zum Schmuckstück: Das ehemalige DVB-Werkstattgebäude in Tolkewitz rottete jahrelang vor sich hin. Für 15,5 Millionen Euro ist das denkmalgeschützte Ensemble in ein sehenswertes Wohnhaus verwandelt worden.
Wo früher an Dresdens Straßenbahnen geschraubt wurde, lässt es sich jetzt schick wohnen. Das 1928 erbaute Werkstattgebäude an der Schlömilchstr./Ecke Kipsdorfer Straße gehörte einst zum Ensemble des Straßenbahnbetriebshofs der Dresdner Verkehrsbetriebe.
Auf dem Areal im Dresdner Osten entstand zuletzt auch der Schulcampus Tolkewitz (eröffnet im Februar 2018).
In der Bombennacht des 13. Februar 1945 wurde es zerstört, in den Fünfzigerjahren wieder aufgebaut. Mitte der Neunziger begann die Schließung der Werkstatt, mehr als zehn Jahre lang stand das Gebäude leer.
Nach 1,5 Jahren Bauzeit wurde aus der heruntergekommenen Werkhalle nun ein moderner Wohnkomplex mit 45 Wohneinheiten (fünf davon Galerie-Wohnungen), ausgestattet mit Nussbaum-Laminat, Fußbodenheizung, Einbauküche, einige auch mit Balkon oder Dachterrasse.
Ein Drittel der Wohnungen bereits vergeben
Tom Blasel (50) vom Vermieter Baumag: "Es war eine große architektonische Herausforderung. Der Industrie-Charakter sollte unbedingt erhalten bleiben, alt und neu miteinander verbunden werden."
Diese Verbindung wird beim Blick in den teilweise überdachten Lichthof besonders deutlich: Vom begrünten Atrium aus erreichten die Bewohner ihre Wohnungen über Laubengänge im Bauhaus-Stil. Das komplette Erdgeschoss ist zur Tiefgarage mit Duplex-Parksystem ausgebaut worden.
"Die ersten Mieter sind vor sechs Wochen eingezogen, ein Drittel der Wohnungen ist bereits weg", so Blasel.