So wollen sich die DVB für 200 Millionen Fahrgäste im Jahr rüsten
Dresden - Vor sechs Jahren beförderten die Verkehrsbetriebe jährlich 150 Millionen Fahrgäste, aktuell sind es 13,3 Millionen mehr. In zehn Jahren sollen es 180 Millionen Passagiere sein.
Mittelfristig knacken die DVB die 200-Millionen-Marke. Mit dem aktuellen Netz ist das nicht zu stemmen. So soll gegengesteuert werden.
Breitere Straßenbahnen
30 neue Stadtbahnwagen sollen bestellt werden. Dieses Jahr werden die Verträge geschlossen, 2020 könnte die Testbahn durch Dresden rollen, ein Jahr später folgen die ersten regulären Bahnen.
"Die Bahnen bieten etwa 15 Prozent mehr Platz. Weil die Gänge breiter sind, verteilen sich weiterhin die Passagiere besser, außerdem gehen kürzere Bahnen außer Betrieb", erläutert Verkehrsmanagement-Chef Martin Gawalek (42) die Pläne der DVB.
Neue Premiumbuslinien
Ende 2020 soll die Linie 68 möglichst im 10-Minuten-Takt von Niederwartha durch die Innenstadt nach Goppeln fahren. Weiter geplant: ein neuer Busring um die City. Die Linie 67 soll von Pieschen durch Gorbitz bis nach Reick fahren.
Die Linie 65 rollt von Pieschen durch die Albertstadt, Blasewitz, Seidnitz ebenfalls nach Reick. Fünf Millionen Fahrgäste pro Jahr sollen so abgefedert werden.
So schnell wie möglich wachsen
Im Sommer sollen Bahnen endlich über die Oskarstraße rollen. 2021 fahren mehr Busse auf der Linie 64. 2023 rollt die E7 zwischen Gorbitz und dem Bischofsweg im 10-Minuten-Takt, 2028 fahren Busse zwischen Johannstadt und Plauen im 5-Minuten-Takt.
Die DVB mahnen zudem die Politik: "Wir brauchen dringend den Stadtratsbeschluss für eine Verlängerung der Linie 11 bis zur Rossendorfer Straße. 2026 müssen Bahnen rollen", so DVB-Chef Andreas Hemmersbach (50).
Das wichtigste Pfund der DVB: "In eine Bahn passen 260 Passagiere. Das entspricht 200 Autos, die auf einmal über eine Kreuzung kommen", wirbt Hemmersbach.