DVB sehen Wegfall von Knast-Drohung kritisch
Dresden - Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) sollen darauf verzichten, gegen Schwarzfahrer eine Strafanzeige zu stellen - dafür soll sich OB Dirk Hilbert (52, FDP) laut Stadtratsbeschluss bei der städtischen Tochtergesellschaft stark machen. Das bereitet dem Verkehrsunternehmen große Sorge
Wichtig: Die 60 Euro erhöhtes Beförderungsgeld sollen weiter fällig werden. Der Beschluss dient allein der Entkriminalisierung des Schwarzfahrens. Hartnäckigen Wiederholungstätern droht nach einer Strafanzeige durch die DVB momentan zusätzlich Knast - was dann wiederum Kosten für Steuerzahler verursacht.
Doch gerade die könnten am Ende als Verlierer dastehen. Denn ohne drohende Gefängnisstrafe würden nur noch mehr Fahrgäste ohne Ticket fahren, befürchtet DVB-Sprecher Falk Lösch (57).
Mit einer Bagatellisierung gehe ein Teil der Abschreckung verloren. Damit würden die jährlichen Verluste durch Schwarzfahrer in Höhe von zwei bis drei Millionen Euro noch weiter steigen.
"Am Ende muss das der ehrliche Fahrgast bzw. Steuerzahler ausgleichen", so Lösch.
Titelfoto: Christian Juppe