Die neue Neue: Das macht diese DVB-Straßenbahn so besonders

Dresden - Ausstieg in Fahrtrichtung rechts! Wenige Monate nachdem die DVB ihre extrabreiten Stadtbahnen auf Schiene geschickt haben, lieferte Hersteller Alstom zuletzt die ersten zwei von insgesamt neun ganz besonderen Modellen.

Schienenfahrzeugs-Chef Holger Seifert (57) von den DVB erklärt, was es mit den neuen Zweirichter-Bahnen auf sich hat.
Schienenfahrzeugs-Chef Holger Seifert (57) von den DVB erklärt, was es mit den neuen Zweirichter-Bahnen auf sich hat.  © Max Patzig

Die können, im Gegensatz zu den anderen Neulingen, in beide Richtungen fahren. Damit das klappt, unterscheiden sich die sogenannten Zweirichter in zwei wesentlichen Merkmalen von den anderen neuen Bahnen.

So haben sie sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite Türen und an beiden Enden eine vollwertig ausgestattete Fahrerkabine. Das kostet aber nur fünf Fahrgast-Plätze im Vergleich zu den Einrichtern.

"Ansonsten ist eigentlich gar nicht so viel anders", sagt Holger Seifert (57), der bei den DVB das Center Schienenfahrzeuge leitet. Nicht mal beim Gewicht gibt es große Unterschiede, die Zweirichter sind nur minimal schwerer. "Da könnten wir auch gar nicht mehr groß nach oben gehen, schließlich dürfen die Bahnen ja nicht zu schwer für die Brücken sein."

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Auch eine bevorzugte oder "bessere" Seite zum Fahren gibt es nicht. In beide Richtungen funktionieren die Bahnen gleich gut.

Neu ist die Idee von Zweirichter-Bahnen in Dresden übrigens nicht. 13 haben die DVB bislang in ihrem Bestand, neue Alternativen waren dennoch wichtig, wie Seifert betont.

Hier sollen die Zwei-Richtungs-Straßenbahnen in Dresden zuerst eingesetzt werden

Auf der einen Seite rein - auf der anderen raus? Das wird es bei den DVB nicht geben.
Auf der einen Seite rein - auf der anderen raus? Das wird es bei den DVB nicht geben.  © Max Patzig
Die Bahnen brauchen keine Wendeschleifen mehr, können einfach so die Richtung auf dem Gleis wechseln.
Die Bahnen brauchen keine Wendeschleifen mehr, können einfach so die Richtung auf dem Gleis wechseln.  © Max Patzig

Denn: Alle wurden in den Jahren 1997 und 1998 geliefert, haben also schon so einiges an Kilometern auf dem Buckel.

Bleibt nur noch die Frage zu klären, wo die Sonderlinge künftig zum Einsatz kommen werden.

Nach ihrer Zulassung - hier soll es in den kommenden Wochen positive Nachrichten geben - geht es für die Zweirichter erst einmal in den ganz normalen Linienbetrieb.

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Wertvoll sollen sie dann in den kommenden Jahren werden, in denen wohl so manch Großbaustelle auf die Stadt warten wird.

Titelfoto: Max Patzig

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