Bahne frei für neues Straßenbahn-Megaprojekt: Die "Campuslinie" kommt in Fahrt
Dresden - In der Südvorstadt haben Rathaus und DVB großes vor, wollen über eine Campuslinie die Universität besser mit Löbtau und Strehlen verbinden. Das Rathaus präsentierte nun Ideen für den östlichen Teil des Abschnittes.
Im Rahmen des Mammutprojektes soll die bisherige Buslinie 61 mit knapp 30.000 Fahrgästen am Tag durch Straßenbahnen entlastet werden. In einer Vorlage für den Stadtrat hat die Verwaltung Vorschläge für den Abschnitt zwischen Nürnberger Ei und Wasaplatz (siehe Karte, blaue Markierung) erarbeitet.
Demnach soll auf der Caspar-David-Friedrich-Straße der Straßenbahn- und Autoverkehr zukünftig auf einer gemeinsamen Spur fahren.
"Um keine jahrelange Verzögerung bei der Umsetzung zu riskieren und die Flächenversiegelung gering zu halten, wollen wir das Projekt dort im bestehenden Straßenraum umsetzen", erklärte Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne). Für Radler soll es in beide Richtungen eine eigene Fahrspur geben.
Um Rückstau am Wasaplatz zu vermeiden, möchte die Verwaltung auf einem kurzen Abschnitt der Lockwitzer Straße (Heinrich-Zille-Straße bis Wasaplatz) den Autoverkehr stadteinwärts (2100 Fahrzeuge/Tag) verbannen und auf die Nebenstraßen verteilen.
Gremien des Stadtrats entscheiden über die Umsetzung
Auch für den Zelleschen Weg gibt es Pläne. Laut den Vorschlägen der Stadt soll die Straße abschnittsweise um bis zu einem Meter auf dann 36,50 Meter verbreitert werden.
Der Zugewinn an Fläche kommt insbesondere dem Radverkehr am Fahrbahnrand zugute. Die Gleise für die Straßenbahn sollen auf einem Grünstreifen in der Straßenmitte verlaufen.
Ob die Vorstellungen der Verwaltung so zur Umsetzung kommen, obliegt jedoch den Gremien des Stadtrates. Zunächst sind für Mitte April Anhörungen in den Stadtbezirksbeiräten Plauen und Prohlis geplant.
Läuft dann alles nach Plan, könnten im östlichen Teil der zukünftigen Campuslinie die Arbeiten 2029 beginnen.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig