Aus diesem Grund sollt Ihr jetzt in Bus und Bahn erzählen, wo Ihr hinfahrt
Dresden - Anfang des Monats startete der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) in eine besondere Zeit. Für ein gesamtes Jahr werden in Bussen und Bahnen Fahrgäste befragt. Warum das so lange dauert und was sich der VVO davon erhofft.
"Mit der Erhebung lernen wir viel über die Wege, die die Fahrgäste im VVO täglich zurücklegen", so Peter Kreher, der beim VVO die Finanzabteilung leitet.
"Die Zahlen und die Antworten der Fahrgäste auf unsere Fragen sind besonders wichtig, damit jedes Unternehmen im Verbund für seine Arbeit den gerechten Anteil am Fahrgeld bekommt."
Warum das nötig ist? Insgesamt gehören 12 Unternehmen dem VVO an, darunter beispielsweise die DVB oder der RVSOE. Das merken die Fahrgäste manchmal gar nicht, weil sie mit ihrem Ticket problemlos zwischen den einzelnen Anbietern wechseln können. Damit schlussendlich in der Abrechnung alles fair zugeht, braucht es die Daten der Befragung.
Die dauert deshalb ganze zwölf Monate, damit sie auch wirklich repräsentativ ist. "Damit umfasst sie sowohl Zeiten, in denen viele Pendler und wenige Ausflügler unterwegs sind als auch die Ferien, in denen es genau andersherum ist", so Kreher weiter.
Der betont, dass die Beantwortung der Fragen natürlich freiwillig ist, wünscht sich aber zugleich: "Um möglichst genaue Daten zu erhalten und so jedes Unternehmen für seine Leistungen gerecht zu entlohnen, bitten wir die Fahrgäste um ihre Unterstützung und Mitarbeit."
Woran sind die VVO-Befrager für die Fahrgäste zu erkennen?
Erkennen können Fahrgäste die Befrager vom VVO "an einem Ausweis und dem Smartphone, mit dem die Daten anonym erfasst werden".
"Sie fragen Sie kurz nach Ihrem Ticket, dem damit zurückgelegten Weg und wie Sie zur Haltestelle gelangen", so Kreher. "Bei Monats- und Wochenkarten möchten wir noch wissen, wie oft Sie diese nutzen."
Übrigens: Die ursprünglich 2022 gestartete Befragung musste aufgrund des Deutschlandticket-Starts unterbrochen werden.
Titelfoto: Holm Helis