Dresdens historische Promi-Ruhestätte: Eliasfriedhof für eine Million Euro saniert
Dresden - Zu Zeiten von August dem Starken diente er Adeligen sowie prominenten Bürgern und Künstlern als letzte Ruhestätte. Heute wirkt der Eliasfriedhof in der Pirnaischen Vorstadt ein bisschen wie der geheime Garten aus Frances Burnetts gleichnamigem Roman.
Denn den Dresdnern außerhalb der alten Mauern blieb lange verborgen, welches Kleinod im Inneren schlummert.
1876 fand hier die letzte Beerdigung statt. Doch als die Bundesregierung das Gelände 2015 in das Förderprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler" aufnahm, gewann die Sanierung so richtig an Fahrt.
"Es grenzt an ein Wunder, was wir hier in sieben Jahren geschafft haben", sagte Beatrice Teichmann von der Friedhofsverwaltung.
Grabkammern aus der Zeit des Barocks, Rokokos oder der Romantik wurden wieder aufgebaut. Gräber wurden restauriert, Zäune und Säulen erneuert.
Studenten der TU Dresden halfen, die insgesamt 1800 Grabstätten zu kartieren. Bildhauer und Restauratoren verhalfen den unterschiedlichsten Objekten zu neuem Glanz.
Und die Arbeit auf dem Friedhof ist noch lange nicht fertig.
Einige Gräber tragen die Handschrift von Caspar David Friedrich
Mit dabei sind wahre Schätze, entworfen von Künstlern wie Caspar David Friedrich (1774 bis 1840). Der Maler und Grafiker wirkte viele Jahre in Dresden. Die Verzierungen einiger Grabmäler, etwa von Rechtsanwälten und Offizieren, tragen seine Handschrift.
Insgesamt rund eine Million Euro an Fördermitteln wurden bislang in die Sanierung der Ruhestätte investiert.
Wer sich den öffentlich nicht zugänglichen Friedhof einmal selber anschauen möchte, kann über den gleichnamigen Förderverein Führungen buchen: www.eliasfriedhof.de/termine
Titelfoto: Ove Landgraf (3)