Wenn's mit den Mietern knirscht und kracht: Bei Vonovia schlichtet der Ombudsrat
Dresden - Ärger mit den Nachbarn, Mängel in der Wohnung oder einfach nur übler Geruch: Anlässe für Konflikte in Mehrfamilienhäusern gibt es viele. Der Immobilienkonzern Vonovia wagte in Dresden deshalb etwas Neues - und zieht erstmals Bilanz.
"Wir sind bisher sehr zufrieden mit der Arbeit des Gremiums", lächelt Sebastian Krüger (44), Regionalbereichsleiter von Vonovia in Dresden. Gemeint ist ein Ombudsrat, der seit Februar 2021 bei Konflikten zwischen den Mietern und dem Bochumer Konzern vermitteln soll.
Ziel der Körperschaft ist es, Gerichtsprozesse zu vermeiden. 59 Fälle sind bisher bei den Mediatoren - zwei Anwälten und einer Arbeitspsychologin - eingegangen.
"Vieles kann im Vorfeld geklärt werden, das spart den Gang zum Anwalt" erklärt Juristin Manuela Wolfram (48). "Es macht Freude, in die Rolle des Vermittlers zu schlüpfen", ergänzt Team-Kollege André Leist (54).
Nicht in der Zuständigkeit des Rates fallen Anliegen rund um das Thema Nebenkosten. Ab April 2023 kann laut Vonovia mit der Abrechnung für dieses Jahr gerechnet werden.
"Es wird zu deutlichen Kostensteigerungen kommen. Wir bitten alle Mieter, ihre vertraglichen Nebenkosten jetzt anzupassen", so Unternehmenssprecher Matthias Wulff (46).
Mieter der rund 38.000 Konzern-Wohnungen in Dresden können sich bei Streitfällen, die nicht länger als drei Monate zurückliegen, via E-Mail an die Mediatoren wenden: ombudsstelle.dresden_extern@vonovia.de.
Titelfoto: Steffen Füssel