Unternehmer-Trio investiert in die Zukunft: Die Maskenmacher von Radeberg
Dresden - Immobilienunternehmer Ümit Coban (57) ist seit mehr als zehn Jahren als charmanter Gastgeber des Dresdner Golfballs bekannt. Doch nur wenige wissen, dass er zusammen mit den Unternehmern Wolfram Drescher und Erkan Ertugrul in Radeberg dreilagige OP-Masken mit höchstem Qualitätsstandard produziert.
"Im April 2020 haben wir unser Unternehmen Esumedics gegründet und im August mit der Maskenproduktion begonnen", sagt Ümit Coban stolz.
Das Start-up-Unternehmen (35 Mitarbeiter, esumedics.com) investierte rund drei Millionen Euro in den Standort. Herzstück ist die automatische Maskenproduktionsanlage im Reinraum mit einer Kapazität von bis zu 750.000 Masken täglich.
"Es ist der Prototyp einer österreichisch-italienischen Firma, die eigentlich Anlagen für die Produktion von Babywindeln herstellt." Der erste große Auftrag war gleich eine Mega-Herausforderung.
"Bis zum Jahreswechsel vor wenigen Tagen haben wir 100 Millionen OP-Masken für die Bundesregierung produziert", so Coban. Noch in diesem Monat wird eine neue Verpackungsanlage in Betrieb genommen.
Ümit Coban freut sich, ohne Maske mit seiner Frau tanzen zu können
"Denn wir wollen nicht nur in der Pandemie Geld verdienen und dann alles zumachen. Wir wollen vielmehr nachhaltig produzieren, unser Unternehmen Esumedics als Masken-Lieferant für Kliniken, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und große Firmen etablieren", beschreibt Coban das langfristige Firmenziel.
"Um weitgehend unabhängig von Lieferengpässen aus Asien zu sein, wird der Anteil der Rohstoffproduzenten aus Europa und der Türkei schrittweise erhöht."
Damit verbunden ist ein Qualitätsstandard, der eine bakterielle Filterleistung von über 98 Prozent garantiert. Trotzdem: Ümit Coban freut sich darauf, beim nächsten Golfball im November ohne Maske mit seiner Frau tanzen zu können.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann