TAG24 hat in Dresden nachgefragt: Zahlt Euer Chef eigentlich Weihnachtsgeld?
Dresden - Die Weihnachtsgeschenke vieler Dresdner fallen dieses Jahr wohl deutlich kleiner aus. Doch die gestiegenen Preise halten viele Unternehmen nicht davon ab, ihren Mitarbeitern Weihnachtsgeld zu zahlen. Das zeigt eine TAG24-Umfrage.
"In diesem Jahr können wir den Mitarbeitern einen überdurchschnittlich hohen Erfolgsbonus auszahlen", erklärt Christoph Schumacher (60) vom Chip-Hersteller Infineon in Dresden.
Die 3200 Mitarbeiter in der Landeshauptstadt bekommen sowohl ein Weihnachtsgeld als auch ein 13. Monatsgehalt auf ihr Konto. Ähnliches Glück wird den Autobauern in der Gläsernen Manufaktur von VW zuteil.
Über eine Jahressonderzahlung freuen sich neben den Mitarbeitern der Dresdner Verkehrsbetriebe (rund 1000 Euro nach Tarifvertrag) auch die fleißigen Helfer beim Arbeiter-Samariter-Bund Dresden & Kamenz.
In Einzelfällen gibt es sogar Boni - und eine Party. "Nach zwei Jahren Corona-Pandemie freuen wir uns, dass wir den Teams wieder Weihnachtsfeiern ermöglichen können", sagt ASB-Geschäftsführer Peter Großpietsch (61).
Eine Sause steht wohl auch bei Drittligist Dynamo Dresden (aktuell Tabellenplatz 9) ins Haus. Ob Kicker und Mitarbeiter der Sportgemeinschaft dieses Jahr auch einen Obolus unter ihrem Weihnachtsbaum finden? Dazu wollte sich der Klub nicht äußern.
"Stückwerk Pizzakultur" zieht erstklassige Bilanz
Zumindest bei Unternehmer Andreas Hannig (41) vom "Stückwerk Pizzakultur" lief es dieses Jahr erstklassig. Er fand bisher kaum die Zeit, sich um das spätjährliche "Trinkgeld" für seine Angestellten zu kümmern.
Jedoch: "Meine Leute haben dieses Jahr tolle Arbeit geleistet. Dafür ist ein kleines Dankeschön fällig." Und das zielt nicht nur auf die Geldbörse.
Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt: Kurz vor Weihnachten geht es mit der ganzen Mannschaft in den Schillergarten (Blasewitz).
Schmunzelnd ergänzt der Chef: "Natürlich auf meine Kosten."
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, PR, Christian Juppe, 123RF