So viele Dresdner beziehen Bürgergeld
Dresden - Rund 5,6 Millionen Menschen beziehen bundesweit Bürgergeld - eine Sozialleistung, die polarisiert. Wie viele sind es in der Landeshauptstadt?
In den ersten neun Monaten des Jahres waren es laut Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP) 38.509 Personen, darunter 17.106 ohne deutschen Pass (davon 5374 Ukrainer, 4027 Syrer, 1521 Afghanen).
Sie sind damit überrepräsentiert in der Bürgergeldstatistik: An der Dresdner Gesamtbevölkerung haben Ausländer lediglich einen Anteil von 12 Prozent, ihr Anteil an den Bürgergeldempfängern hingegen liegt bei 44,4 Prozent.
Mit Blick darauf, dass unter anderem Miete, Heizung und Warmwasser der Leistungsbezieher mehrheitlich aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden - dieses Jahr rechnet die Stadt mit 129 Millionen Euro "Kosten der Unterkunft nach SGB II" - wird die Sozialleistung auch unter Stadtpolitikern kritisch diskutiert.
"Das Bürgergeld, so wie es die Bundesregierung ausgestaltet hat, setzt Anreize, nicht zu arbeiten. Nicht nur die Haushaltsschieflage unserer Stadt zeigt: Das wird nicht mehr lange funktionieren", sagt etwa Thomas Lehmann (45) für die CDU-Fraktion im Stadtrat.
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