Beunruhigende Passagierzahlen! Wohin steuert der Dresdner Flughafen?

Dresden - Die neueste Verkehrsbilanz des Dresdner Flughafens ist alarmierend! Für das Jahr 2024 mussten die Verantwortlichen gesunkene Passagierzahlen vermelden.

Der Dresdner Flughafen muss Einbußen bei den Passagierzahlen hinnehmen.
Der Dresdner Flughafen muss Einbußen bei den Passagierzahlen hinnehmen.  © Thomas Türpe

Laut einer Mitteilung zählte der Airport in Sachsens Landeshauptstadt zuletzt 882.424 Fluggäste - das entspricht einem Minus von 5,1 Prozent im Vergleich zu 2023, wo noch rund 930.000 Personen zu verzeichnen waren.

"Im Vergleich zu 2019 liegen wir bei einem Passagieraufkommen von etwa 58 Prozent", heißt es vom Betreiber auf Facebook. Damals flogen knapp 1,6 Millionen Menschen von und nach Dresden.

Während es vor Corona noch rund 28.500 Flugbewegungen gegeben hatte, liegt die Zahl jetzt bei 19.533 - das Niveau von 2023 ist damit um 2,8 Prozent verfehlt (20.093).

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Beliebtestes Reiseziel im vergangenen Jahr ab Dresden war Spanien, dahinter folgten die Türkei und Griechenland.

Verkehrsbilanz des Dresdner Flughafens auf Facebook

Betreiber beklagt hohe, durch Staat verordnete Standortkosten

Während Ryanair wegen zu hoher Gebühren und Steuern nicht mehr von Dresden startet, bietet die Charterfluggesellschaft Sundair noch Verbindungen an.
Während Ryanair wegen zu hoher Gebühren und Steuern nicht mehr von Dresden startet, bietet die Charterfluggesellschaft Sundair noch Verbindungen an.  © Petra Hornig

Angesichts der neuen Ergebnisse reagierten viele Social-Media-Nutzer enttäuscht.

Auf die Kritik erklärten die Verantwortlichen: "Wir arbeiten in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld. Insbesondere Dresden hat lange vom Geschäftsreiseverkehr profitieren können, der aber weit von den Vor-Corona-Zeiten entfernt ist."

Für die Touristik sei die Randlage aktuell ein Nachteil, da Airlines im benachbarten Ausland profitabler arbeiten könnten. Dies liege vor allem an der Verdopplung der Standortkosten hierzulande - wie etwa bei der Luftverkehrssteuer und den Flugsicherungsgebühren.

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"Diese überdurchschnittlich hohen staatlich induzierten Kosten wirken sich negativ auf die Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland aus, die nach dem Einbruch in den Corona-Jahren im europäischen Vergleich weiterhin schleppend verläuft", so die Mitteldeutsche Flughafen AG.

Zuletzt war bekannt geworden, dass ein Stellen-Abbau droht. Ebenfalls zog sich die Low-Cost-Airline Ryanair vom Dresdner Flughafen zurück.

Titelfoto: Thomas Türpe

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