Noch immer kein Bauantrag! Was passiert jetzt mit dem Sachsenbad?

Dresden - Wie geht's weiter mit dem Sachsenbad in Pieschen? Dort möchte ein Berliner Immobilien-Investor eigentlich Räume für gemeinschaftliches digitales Arbeiten einrichten. Obwohl die Frist für die Einreichung eines Bauantrags bereits am 28. Juli abläuft, liegt das vollständige Dokument noch immer nicht vor.

Wurde 2021 von einem Immobilien-Investor gekauft: Das Sachsenbad steht seit 30 Jahren leer.
Wurde 2021 von einem Immobilien-Investor gekauft: Das Sachsenbad steht seit 30 Jahren leer.  © Thomas Türpe

Das bestätigte eine Stadtsprecherin auf Anfrage.

Laut Verwaltung wurde nun aber eine Verlängerung mit dem Käufer vereinbart. "Der dafür erforderliche Nachtrag zum Kaufvertrag wird vor dem Fristablauf notariell beurkundet werden."

Eigentlich hätte das Rathaus das Recht, nach Ablauf der Frist das alte Gebäude (Baujahr 1929) zurück in seinen Schoß zu holen. Doch ein "Rücktritt vom Kaufvertrag ist seitens der Landeshauptstadt nicht vorgesehen."

Mehr als 30.000 Jobs: Was der Chip-Effekt für Dresden bedeutet
Dresden Wirtschaft Mehr als 30.000 Jobs: Was der Chip-Effekt für Dresden bedeutet

Für die neue Stadträtin Anne Herpertz (26, Piraten) ist das ein Ärgernis.

Hat ihren Wahlkreis in Pieschen: Stadträtin Anne Herpertz (26, Piraten).
Hat ihren Wahlkreis in Pieschen: Stadträtin Anne Herpertz (26, Piraten).  © Holm Helis

Sie wünscht sich vor Ort die Einrichtung eines Stadtteilzentrums, erklärt: "Die Stadt sollte von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen. Wir fordern die Offenlegung dieser Vorgänge. Dass hier im stillen Kämmerlein und ohne Einbindung des Stadtrats Absprachen stattfinden, ist ungeheuerlich."

Titelfoto: Fotomontage: Holm Helis//Thomas Türpe

Mehr zum Thema Dresden Wirtschaft: