Neuer Trumpf der Touri-Werbung: Dresden setzt auf DDR-Frachter "MS Dresden"
Dresden - Dresden will mit einem alten Schiff neue Besucher an die Elbe locken. Dabei setzt die Stadt auf die "MS Dresden", ein Überseefrachter aus DDR-Zeiten, der jahrelang unter der Flagge der Deutschen Seereederei (DSR) fuhr und heute als Museumsschiff in Rostock vor Anker liegt.
Mit dem Schifffahrtsmuseum Rostock wurde jetzt eine seit den 50er-Jahren bestehende Partnerschaft neu besiegelt, die seit einer gefühlten Ewigkeit im Dornröschenschlaf vor sich hindämmerte.
Verabredet wurden nun gegenseitige Präsentationen und öffentliche Informationen sowie ein Dialog der Freundeskreise des Museums und der Weiße Flotte GmbH Dresden.
"Die 'MS Dresden' steht für ein spannendes Kapitel gemeinsamer Seefahrtsgeschichte", sagte Rostocks Vize-Stadtoberhaupt Steffen Bockhahn (43, Linke) während der 31. Hanse Sail.
Zwischen 1958 und 1969 fuhr "MS Dresden" im Liniendienst als Frachter Häfen Ostasien, Indonesien, Afrika, Indien und Lateinamerika an.
OB Hilbert stolz auf Traditionsschiff
OB Dirk Hilbert (50, FDP) wiederum verwies die "maritime" Geschichte seiner Stadt mit der 1836 gründeten "Elbdampfschiffahrtsgesellschaft", deren Nachfolgerin noch heute mit neuen historischen Schaufelraddampfern unterwegs ist. OB Hilbert "Ich bin stolz, dass der Namensvetter von Dresden dieses Traditionsschiff ist."
In der DDR war es üblich, dass Schiffe der DSR nach Städten benannt und Partnerschaften gepflegt wurden. Sie sollten - in der ganzen Welt unterwegs - Botschafter sein. Ein weiterer Frachter trug den Namen der Gemeinde Cunewalde in der Oberlausitz.
Einer der originalen Rettungsreifen des Schiffes mit Aufschrift hängt im Gebäude des Bademeisters vom ortsansässigen Erlebnisbad.
Titelfoto: Bildmontage: PR/Holm Helis