VW in der Krise: Krallen sich die Chinesen jetzt unsere Gläserne Manufaktur?

Dresden - Der deutschen Wirtschaft geht es schlecht! Der mit Abstand größte Industriezweig der Nation - die Automobilbranche - schwächelt seit Langem. Schier ohnmächtig wirken VW & Co. gegen die neue (E-)Auto-Übermacht aus Fernost.

Die Gläserne Manufaktur - rollen hier bald BYD statt ID.3 vom Band?
Die Gläserne Manufaktur - rollen hier bald BYD statt ID.3 vom Band?  © Petra Hornig

Wie "Reuters" berichtet, wollen sich chinesische Investoren in Autowerke hierzulande einkaufen. Und unsere Gläserne Manufaktur steht wohl ganz oben auf deren Wunschliste.

Seit Ende 2024 ist klar: Noch in diesem Jahr endet die "ID.3"-Produktion im Dresdner Werk. Nachdem der VW-Konzern zunächst drei Standorte gänzlich dicht machen wollte, konnten Betriebsrat und IG Metall das Schlimmste verhindern.

Man erarbeite "Alternativoptionen", unter anderem für Dresden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters nun mit Bezug auf Insider-Infos berichtet, könnten die 340 Dresdner Autobauer schon bald chinesische BYD statt deutscher ID.3 vom hiesigen Band rollen lassen.

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Demnach sollen Investoren aus China an den Produktionshäusern hier und in Osnabrück ("T-Roc"-Produktion noch bis 2027, 2300 Arbeiter) interessiert sein.

Ein ID.3 im Dresdner Lichttunnel.
Ein ID.3 im Dresdner Lichttunnel.  © imago/Sylvio Dittrich

Manufaktur will sich zu Spekulationen nicht äußern

BYD rollen hier im zentralchinesischen Zhengzhou vom Band - noch.
BYD rollen hier im zentralchinesischen Zhengzhou vom Band - noch.  © picture alliance/dpa/XinHua

Laut des Insiders will die Volksrepublik so EU-Zölle umgehen, die aktuell auf deren E-Autos anfallen.

Passend dazu errichtet BYD gerade neue Fabriken in Ungarn und der Türkei, Leapmotor plant zusammen mit "Stellantis" (u.a. Opel) Produktionen in Polen, der China-Staatskonzern "Chery Automobile" baut ab diesem Jahr E-Autos in Spanien.

Überrollen die Chinesen jetzt auch Deutschland? "Wir kommentieren solche Spekulationen grundsätzlich nicht", sagte Manufaktur-Sprecher Jonas Wetzel (37) wie auch Wirtschaftsministerium und IG Metall zu TAG24. Allerdings gehören zu den "Alternativoptionen" auch mögliche Konzepte Dritter.

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"Für beide Werke gilt: Ziel muss eine tragfähige Lösung sein, die die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten berücksichtigt", so Wetzel. Ein Dementi klingt anders.

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Liebesgrüße aus Peking: Chinas Präsident Xi Jinping (71) greift wohl nach Sachsen.  © picture alliance/Lan Hongguang/xinhua/dpa

Die chinesische Handelsvertretung in Deutschland wollte sich auf TAG24-Nachfrage nicht äußern. Reuters zufolge ist VW offen für eine chinesische Übernahme des Werks - zumindest in Osnabrück.

Titelfoto: Montage: Petra Hornig, picture alliance/Lan Hongguang/xinhua/dpa

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